Starkoch Hans Haas: Heute feiert der international bekannteste Wildschönauer seinen 60-sten Geburtstag
Am heutigen Sonntag den 2. April 2017 hat Hans Haas allen Grund zu feiern: Der aus Oberau stammende Starkoch des legendären Münchner Sternerestaurant „Tantris“, feiert seinen 60-sten Geburtstag. Aber geballtes Feiern ist nicht sonderlich angesagt, erst gegen 01.30 Uhr verlies der Küchenzampano seine Arbeitsstätte in der Münchner Johann-Fichte-Strasse, und mit ihm über 100 zufriedene Gäste. Und zum Geburtstag geht’s heute mit Gattin Ina für 2 Tage zum Skifahren nach Tirol.
Der Name Hans Haas ist in der internationalen Kochwelt jedermann ein Begriff. Es gibt wohl nur wenige Köche auf diesem Planeten, die mehr als 25 Jahren auf höchsten Niveau kochen. Wenn man zurückblickt, dann möchte man meinen, dieser Mega-Erfolg sei ihm in die Wiege gelegt worden. Doch der Weg an die Spitze ist ein steiniger und oft beschwerlicher, möglich machen dies nur eiserner Wille, enormer Fleiß und das ständige Streben nach vorne.
Im Oberauer „Kellerwirt“ begann diese große Erfolgsstory des Hans Haas, dem Sohn vom „Schneiderbauer“, der heute noch einen ganz engen Bezug zu seiner Heimat Wildschönau pflegt.
Was wäre aber, wenn sich der gebürtige Tiroler Haas nicht für eine Karriere als Koch entschieden hätte? Nun, vielleicht wäre aus dem Bauernbuben ein „Hansinator“ geworden, die Begeisterung zum Skifahren hat er heute noch.
Es wäre auch gut vorstellbar, dass die Profiradrennfahrer der Tour de France einen Hans Haas am Podest hätten feiern können.
Auch die Kunst hat es dem Hans Haas angetan. Leicht möglich, dass seine Zeichnungen und Skulpturen eines gewissen Jean Lapin (französisch für Hans Haas) für Furore sorgen würden.Viele Möglichkeiten, aber nur ein Leben.
Dafür wurde er Koch, und welch für einer!
Seine weltberühmten Lehrmeister wie Eckart Witzigmann oder die Gebrüder Haeberlin aus dem Elsaß, formten den Wildschönauer zum Besten. Und als er 1987 in ganz jungen Jahren bei der Koch-Weltmeisterschaft „Bocuse d‘ Or“ in Frankreich den dritten Platz holte, war der Star Hans Haas endgültig geboren.
Haas ist aber kein Mann der großen Töne, der sich mit seinen facettenreichen Talenten in den Vordergrund drängt. Im Gegenteil. Darauf angesprochen, lächelt er bescheiden und lenkt die Aufmerksamkeit sofort auf andere, die ebenso Großes geleistet haben. Wie auf seine engen Freunde Eckart Witzigmann oder die Familie Haeberlin, die seine kulinarische Laufbahn maßgeblich geprägt und gefördert haben.
Der Berufswunsch Koch war Hans Haas nicht in die Wiege gelegt. Aufgewachsen ist er ganz bescheiden als Kind des „Schneiderbauer“ in der Wildschönau. Zu dieser Zeit wurde man halt Koch, wenn sich nichts Besseres ergab. Das Feuer für diesen Beruf packte Haas mit elf Jahren, als er gemeinsam mit seinem Bruder im Gasthaus Kellerwirt in seinem Heimatort aushalf.
Als er sich dann mit 19 Jahren aufmachte, um von den besten der Zunft im Ausland zu lernen, verabschiedeten ihn seine Eltern mit einem Spruch, der Haas’ Leben nachhaltig prägte: „Hansi, wenn du meinst, es ist gut für dich, dann mach es!“ Und das tat er.
Heute nach so vielen Jahren blickt Hans Haas auf eine ganz große Karriere zurück. Sein Rückhalt in all diesen Jahren ist seine Familie, das ist dem Hans das allerwichtigste. Aber auch seine Heimat Tirol bedeutet dem Starkoch sehr viel. Immer wieder zieht es ihn mit seiner Ina und den Kindern in das Hochtal zu seinem Bruder Sebastian und Schwester Barbara.
Und dann ist noch seine Begeisterung für den Ski-und Radsport. Dazu ist Hans ein großartiger Werbeträger für das Hochtal und der Skiregion des „Skijuwel“, das erzählen auch seine Mitarbeiter. Jeder weiß, wo der Hans Zuhause ist, auch die Vorzüge des „Krautiger“ kennen seine Leute.
Lieber Hans, das ganze Tal freut sich mit Dir und wünscht Dir auf diesem Weg alles Gute und weiterhin viel Gesundheit in die bayrische Metropole!
Hans Haas – ein großer Star der internationalen Kochkunst
Geburtstagsgrüsse aus der Heimat: „Krautinger“ vom „Steinerhof“ und „Edelbrand vom Zwecklhof“ – das ist etwas womit man dem Hans Haas eine Freude bereiten kann. Regionalität bedeutet dem Starkoch sehr viel!
Die Vorarlbergerin Sigrid Schelling ist „Sous-Chefin“ von Starkoch Hans Haas. Rund 15 Köche hören auf das Kommando der beiden.
Hans Haas – der Künstler. Dieses Gerippe eines Thunfischs der im Haus verkocht wurde, hat Hans kunstvoll verarbeitet.
Auch dieses Kunstwerk von 100 Fischgräten stammt aus der Hand von Hans Haas und der Küche des „Tantris“.
Kamen als Gratulanten nach München: Peter Kahler (links) und Kameramann Toni Silberberger, der den Superkoch bereits seit 30 Jahren immer wieder porträtierte.