Gemeindeversammlung Wildschönau – Alte Volksschule oder altes Posthaus – diese Frage muss nun der Gemeinderat klären
Am Montag ging die erste Gemeindeversammlung des neu gewählten Gemeinderates über die Bühne. An die letzte Versammlung dieser Art erinnert man sich nur ungern, schon damals ging es um die Frage nach dem Standort des Gemeindeamtes. Und diese endete letztendlich mit einer Volksbefragung, die mit 70:30 für den Verbleib des bisherigen Standortes ausging.
Nun werden die Karten neu gemischt, ein neuer Bürgermeister, ein neugewählter Gemeinderat mit frischem Wind – und dieser wird in nächster Zeit die Lösung präsentieren. Wohin die Reise geht ist völlig offen, wenngleich man bei der Versammlung doch eher den Eindruck hatte, das ein Verbleib am jetzigen Standort wahrscheinlicher ist, so zumindest die einzelnen Wortmeldungen.
BGM Hannes Eder scheint auf alle Fälle entschlossen, diese Frage möglichst bald zu beantworten, die Wiederholung einer Bürgerbefragung dürfte im Hochtal sobald kein Thema sein.
Die Kosten für den Gemeindeumbau halten sich in Summe etwa gleich. (siehe Foto) Der Umbau in der bestehenden alten Volksschule beträgt rund 2,446.000 Mio, für das alte Postamt müssten ca. 2.250.000 Mio. in die Hand genommen werden.
Die Vorteile einer Übersiedlung in das alte Postamt wäre, das die gesamte alte Volksschule für den Wohnbau zur Verfügung stünde. Beim Verbleib des Gemeindeamtes am jetzigen Standort könnten in der alten Post Räume für Ärzte geschaffen werden, allerdings müssen diese erst gefunden werden.
Diskussion um Heizkraftwerk
Bei Thema Erweiterung Heizkraftwerk am Schulareal wurde dies Diskussion dann etwas lauter. Sepp Schroll, Anrainer am Heizkraftwerk, sparte nicht mit Kritik an der Gemeinde und lies aufhorchen als er meinte, die Hackschnitzelheizung sei damals ausschließlich für den Betrieb an der Hauptschule genehmigt worden, dazu könne er handfeste Beweise vorlegen, sagte Schroll. Wer hier Recht hat, dies müssen letztendlich die Behörden entscheiden.
Allerdings ist die Diskussion um das Hackschnitzelwerk unmittelbar neben Kindergarten, Volks-und Hauptschule seit Jahren nie verstummt. Der frühere Obmann des Heizkraftwerkes Peter Metzler, verteidigte die Strategie die bisher gefahren wurde. Er war der Meinung das in den letzten Jahren sehr viel Unwahrheiten verbreitet wurden, man war zwar um Verbesserungen bemüht, wurde aber immer wieder blockiert.
Die derzeitigen Pläne sehen eine Demontage des Biomasse-Kessel im Austausch durch einen neuen Kessel, ein Pufferspeicher und Entstaubungsanlage vor. BGM Hannes Eder gab aber auch zu, das es mit der Anlage zu Problemen kam. Dies will man künftig in den Griff bekommen. Dazu wurde eine Salzburger Firma beauftragt, eine neue Studie zu erstellen, auch die ZAMG wurde beauftragt eine Emissionsausbreitungsstudie zu erstellen.
Möglich wäre aber auch ein kompletter Standortwechsel, dazu gibt es einige Vorschläge die aber erst nach Prüfung aller Studien überlegt werden können.
Weitere Themen waren die Suche nach Kassenärzte, dies in der Wildschönau schon ein Dauerbrenner ist. Dr. Richard Lanner als zuständiger Referent meinte, „es schaue gut aus“. Ob dieser Wunsch bei der derzeitigen Situation auf dem Arztsektor dies zulässt, bleibt abzuwarten.
Im großen und ganzen vermittelt der neue Gemeinderat den Willen nach Erneuerung. Ob diese großen „Brocken“ die in den nächsten Jahren ins Haus stehen, sich dann auch alle verwirklichen lassen, wird man sehen.
Die Sporthalle war gut gefüllt, in den hinteren Reihen allerdings waren die Referenten nicht zu verstehen.
Der Kostenvergleich – Umbau alte Volksschule – altes Postamt
Kostenberechnung Hackschnitzelanlage neu