Almleben 2014: Schön war’s nicht…
Ein Jahrhundertsommer im ganz negativen Sinn macht den Alminger landauf- und landab schwer zu schaffen. 25 % mehr Niederschläge, 21 Prozent weniger Sonnenscheindauer und manchmal Temperaturen im Tal nicht weit von der Null-Grad-Grenze, das war nicht der Almsommer den man sich erträumt hätte.
Bei vielen Sennern macht sich bereits Resignation breit, zwei Wochen noch, dann ist dieser Spuck vorbei. Trotz allem, die meisten denken schon wieder an das kommende Jahr, so ist das halt mit dem Almleben. Fluch und Ärger über den abgelaufenen Regensommer, und im nächsten Jahr sind sie alle wieder vereint auf den Almen zu finden.
Aber das Wetter war natürlich immer schon ein Faktor. Praktisch jeden Tag wird vor schweren Gewittern gewarnt, und damit es noch schneller geht, gleich per SMS an das Handy. Dort wird von starken Niederschlägen mit Sturmböen gewarnt, Blitz und Donner und sogar mögliche Murenabgänge werden angekündigt.
So werden natürlich auch Horrorszenarien in Umlauf gebracht, die nicht immer der Realität entsprechen. Konrad Hohlrieder auf der Gressensteinalm kennt dieses Prozedere, aber so arg wie heuer war es noch nie, sagt Konrad ziemlich zerknirscht.
Es waren auch viel weniger Bergwanderer als sonst unterwegs, was sollten diese auch bei dem Wetter, so Konrad weiter. Doch nach Regen kommt Sonnenschein, und so hoffen alle auf einen schönen und versöhnlichen Herbstausklang für einen Sommer, der nicht so schön war….
Im folgenden Filmbeitrag macht sich Konrad Hohlrieder ein wenig Gedanken über das Leben auf der Alm.
Oft durchzogen Nebelbänke die Almen, dazu kam viel Regen….
Konrad und Christl: Nach Regen folgt immer Sonnenschein…
Also von einen Spuck würde ich nicht sprechen wenn ich an diesen Almsommer denke! Melke ca. 60 Kühe auf ca. 1600m. Meiner Meinung nach war dieser Sommer „sehr gut“, es war bis jetzt noch nie „richtig kalt“ und das Gras ist immer gewachsen! Mir ist lieber es ist nass und neblig als trocken und heiß so wie letztes Jahr!
LG. Silberberger Michael
Servus Michael, nun ich war im heurigen Sommer auf rund 40 Almen in ganz Österreich wo wir gedreht haben. Allerdings hab ich wenige Alminger gehört, diese begeistert waren. Einen Vorteil hatte es – da gebe ich Dir schon Recht, zum wachsen war es durchaus gut. Dies war aber schon der einzige Aspekt des heurigen Regensommers. Aber es gibt immer zwei Seiten, je nach dem wie man es betrachtet…
Wie es auf anderen Almen ist kann ich nicht beurteilen, ich kann nur von meiner Situation sprechen! Man muss vielleicht unterscheiden zwischen Almen wo gemolken wird, und Almen wo nur Galtvieh aufgetrieben wird!