Tirols Tourismus bilanziert Sommersaison positiv und blickt zuversichtlich Richtung Winter – Wildschönau bilanziert gegenüber Vorjahr mit – 6,6 % weniger Nächtigungen
Innsbruck (OTS) – Das Urlaubsland Tirol bleibt gefragt. Nach fünf von sechs Monaten der aktuellen Sommersaison steht bei Übernachtungen und Gästeankünften meistens ein Plus gegenüber dem Vorjahr zu Buche. Positiv hat sich auch die Wertschöpfung entwickelt. Die Aussichten für den Winter sind ebenfalls von Optimismus geprägt. Die stabile Entwicklung der Branche sei allerdings keine Selbstverständlichkeit, betonen Touristiker:innen.
Tirols Tourismus hat in der aktuellen Sommersaison, die mit 31. Oktober zu Ende geht, erfolgreich den verschiedenen Herausforderungen getrotzt. Egal, ob schwieriges wirtschaftliches Umfeld oder verregneter Juli: Die Anziehungskraft des Urlaubslandes Tirol ist ungebrochen hoch.
Nach fünf von sechs Monaten der aktuellen Sommersaison – Mai bis September repräsentieren rund 90 Prozent der gesamten Sommernächtigungen – weist Tirols Tourismusstatistik 20,8 Millionen Übernachtungen aus.
Diese haben damit gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent zugenommen. Ebenfalls positiv hat sich die Gästezahl entwickelt: 5,9 Millionen Ankünfte ergeben ein Plus von 3,7 Prozent.
Einen Wermutstropfen stellt die Aufenthaltsdauer dar: Mit durchschnittlich 3,5 Tagen sind die Urlauber:innen in der bisherigen Sommersaison um 0,1 Tage weniger lang geblieben als im Vorjahr. „Die Gäste verreisen öfter und bleiben kürzer“, bringt es Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber auf den Punkt.
Die großen Gewinner der führenden Tourismusregionen in diesem Zeitraum waren Ischgl mit 15,5 %, Kitzbühel 8,7 %, St. Anton am Arlberg 7,7 % und Sölden 7,1 %. (Zahlen auf Gemeindeebene)
Verluste auf Gemeindeebene gab es mit – 6,6 % im Hochtal Wildschönau, Zell am Ziller mit – 5,8 % und Ellmau mit – 3,7 %.
Positive wirtschaftliche Entwicklung trotz Herausforderungen
Dieses Ergebnis deckt sich auch mit dem saisonalen Tourismusbarometer, einer repräsentativen Umfrage unter Tirols Unterkunftsbetrieben. Darin zeigen sich 63 Prozent der befragten Betriebe mit dem wirtschaftlichen Erfolg in der aktuellen Sommersaison zufrieden, 20 Prozent sogar sehr zufrieden.
Lediglich zwölf Prozent zeigen sich nicht zufrieden. „Diese Zahlen dürfen allerdings nicht über die verschiedenen Herausforderungen hinwegtäuschen, mit denen die Branche konfrontiert ist, wie die weiterhin steigenden Kosten“, macht Tirols Tourismuslandesrat deutlich.
„Besonders freut uns, dass das Interesse der Tirolerinnen und Tiroler an Urlaub im eigenen Land weiterhin steigt“, hält Tirol Werbung-Marketingleiter Patricio Hetfleisch fest.
400.000 Nächtigungen bedeuten ein leichtes Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist Tirol nicht nur die wichtigste Herkunftsregion innerhalb der österreichischen Bundesländer, sondern liegt auch vor Märkten wie Frankreich (350.000 Übernachtungen) oder dem Vereinigten Königreich (330.000 Übernachtungen).
Ertragslage bleibt herausfordernd
Ein markantes Problem bleibt die Ertragslage, diese können damit nicht Schritt halten. Aufgrund der weiterhin wachsenden Kosten bleibt unterm Strich vielfach zu wenig übrig.“ Das belege auch das Tourismusbarometer: Ein Drittel der befragten Betriebe gab an, die gestiegenen Kosten bisher komplett an die Gäste weitergeben zu können, 40 Prozent gelang dies teilweise und einem guten Viertel gar nicht. „Hier zeigt sich die zunehmende Sparneigung der Gäste“, so Rainer.
Zuversicht für den Winter
Eine gute Nachfrage zeichnet sich für die Wintersaison ab, die mit 1. November beginnt. Laut Tourismusbarometer berichten 82 Prozent der Befragten von einer gleich guten oder sogar besseren Buchungslage als im Vorjahr, 16 Prozent beurteilen diese als schlechter.
Das deckt sich mit dem Preis- und Buchungsmonitoring der Tirol Werbung, mit dem sich die Nachfrage tagesgenau prognostizieren lässt. Die Vorschau zeigt großteils eine ähnliche Nachfrage wie im vergangenen Winter bzw. liegt sie sogar leicht darüber. Weihnachten und Neujahr sind aktuell mit Abstand am stärksten nachgefragt.
Die Tirol Werbung investiert rund acht Millionen Euro in die Kommunikationsmaßnahmen für den kommenden Winter. Teil davon ist auch der Auftritt Tirols im Rahmen des Austria House bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina gemeinsam mit dem Österreichischen Olympischen Comité.
Durchaus zufrieden mit dem abgelaufenen Tourismusjahr, aber es bleibt Luft nach oben. v.l..:
Patricio Hetfleisch TW, LR Mario Gerber und Fachgruppensprecher Alois Rainer.
Das Hochtal Wildschönau trotz der traumhaften Skigebiete am Schatzberg und Markbachjoch, musste im Tourismusjahr auf Gemeindeebene 24/25 einen Rückgang von – 6,6 % an Nächtigungen hinnehmen. Seit dem Jahr 2019 verzeichnet das Hochtal laut Gemeindeebene einen Rückgang von 14,9 % !!!
Unsere Partnergemeinde Alpbach verzeichnete laut Gemeinde-Statistik einen Zuwachs von + 3,3 %






