Almabtrieb in Thierbach: Zufriedene Bilanz, klare Worte zu Problemen
Thierbach, das kleinste Kirchdorf im Bezirk Kufstein, feierte am Wochenende seinen traditionellen Almabtrieb.
Trotz eines durchwachsenen Almsommers zeigten sich die Bauern und Alminger zufrieden mit Weideerträgen und Viehgesundheit. „Unterm Strich können wir positiv bilanzieren – das Vieh ist gesund heimgekehrt, und auch die Almen haben sich gut entwickelt“, so einer der Almbauern.
Doch bei aller Freude über den gelungenen Abschluss der Saison wurden auch ernste Themen angesprochen.
Ganz oben auf der Liste steht die Frage der Großraubtiere. Auf der Schönangeralm kam es heuer zu Rissen bei Jungkühen und Schafen. „Hier muss schnell eine Lösung gefunden werden, darüber sind sich alle einig.
Wir fordern den sofortigen Abschuss ohne Wenn und Aber. Diese Tiere wurden vor 150 Jahren nicht ohne Grund ausgerottet – „sie haben in unserer Kulturlandschaft einfach keinen Lebensraum mehr“, betont Almsenner Christian Bischofer von der Kotkaseralm.
Ein weiteres Problem, das die Almleute zunehmend beschäftigt, betrifft den Umgang mit Hunden.
Immer öfter bleiben die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf Wiesen und Weiden zurück – mit gesundheitlichen Risiken für das Weidevieh. „Wir appellieren dringend an alle Hundebesitzer, mehr Rücksicht zu nehmen. Die Almen sind kein Hundeklo“, so die einhellige Meinung der Landwirte.
Mit dem Almabtrieb in Thierbach geht die heurige Sommersaison offiziell zu Ende – begleitet von der Freude über gesunde Tiere, aber auch von klaren Forderungen an Politik und Gesellschaft, die Sorgen der Almwirtschaft ernst zu nehmen.
Der Wolf muss weg, aber auch die vielen Hunde bereiten dem Senner von der Kotkaser-Alm Sorgen
Sarah Gruber, die charmante Lady vom Hotel Almhof freute sich über die Heimkehr der Tiere
Klare Worte vom „Chef-Alminger“ der Schönangeralm, Thomas Naschberger: Der Wolf wird zu einem ganz großen Problem







