Wege verbinden – nicht spalten: Warum Biker & Bauern gute Nachbarn sein sollten
Tirol ist Radland. Punkt. Ob sportliche Gipfelstürmer oder genussvolle E-Biker – der Tourismus profitiert enorm vom Boom auf zwei Rädern. Doch wo viele Räder rollen, steigen auch die Spannungen. Zwischen Bauern, Bikern und Behörden liegt manchmal mehr als nur ein Weidezaun.
Ein Almbauer aus der Wildschönau bringt es mit Tiroler Direktheit auf den Punkt: „Ich hab nichts gegen Radler – solange sie sich benehmen. Aber wenn jemand mit dem Bolzenschneider meinen Zaun aufschneidet, hört sich der Spaß auf.“
Verständlich. Wer sich so durchs Gelände „arbeitet“, tritt nicht nur Privatgrund, sondern auch das Miteinander mit Füßen.
Dabei ist vieles längst geregelt: Güterwege, die offiziell vom Land Tirol als Mountainbike-Strecken genehmigt sind, entlasten den Grundeigentümer. Die Haftung übernimmt das Land – sofern klare Regeln gelten und beachtet werden.
Für Touristiker heißt das: Aufklärung und Sensibilisierung sind gefragt. Gäste müssen wissen, was erlaubt ist – und was nicht. Nur wenn Radfahren auf Tiroler Almen auch künftig mit Rücksicht und Respekt erfolgt, bleibt der Weg frei. Für die Natur. Für die Landwirtschaft. Und für den Tourismus.
Denn: „So wie ich in den Wald hineinrufe, so kommt’s zurück.“ Ein Spruch, der auch auf Güterwegen gilt.
Fazit: Wer Tirol als Radland erhalten will, muss auch das Vertrauen derer erhalten, die diese Wege ermöglichen: unserer Bauern.
Nicht mit Druck – sondern mit Dialog, Fairness und einem ehrlichen Handschlag.
Diese beiden Herren kennen die Gepflogenheit im Bike-Land Tirol: Franz Posch (links) und Toni Silberberger, biken im Auftrag der Tiroler Kronenzeitung durch alle Bezirke des Landes. Und entdecken dabei vieles schöne und gute Tipps.
Eine Tiroler Almhütte im Hochtal Wildschönau. Dorthin führt zwar kein ausgewiesener Bikeweg, der Besitzer toleriert aber die Freizeitsportler.
Die Niederkaseralm im Aschbachtal
Der Lämpersberg
Blick von der Schneebergalm
Hintere Aschbachalm