Michael Lamprecht bleibt Bezirksjägermeister – große Zustimmung bei Jägerschaft – Günther Laimböck wurde als Bezirksjägermeister Stellv. verabschiedet
Kufstein – Mit großer Mehrheit wurde Michael Lamprecht bei der Vollversammlung des Bezirksjägerverbandes Kufstein in seinem Amt als Bezirksjägermeister bestätigt. Die Wiederwahl steht sinnbildlich für Stabilität und das breite Vertrauen, das Lamprecht in der Jägerschaft genießt. Seit zwölf Jahren führt er den Verband – fachlich kompetent, sachlich im Ton und stets im Dialog mit Jagd, Forst und Öffentlichkeit.
In seiner Dankesrede betonte Lamprecht die Herausforderungen der kommenden Jahre: „Ich sehe die Wiederwahl als Auftrag, unseren Weg der konstruktiven Zusammenarbeit weiterzugehen. Es warten große Aufgaben – von der Jungjägerausbildung bis zur Balance zwischen Wildstand und Wald.“ Gerade im Umgang mit Wildschäden oder großen Beutegreifern sei Augenmaß gefragt – eine Eigenschaft, die Lamprecht auszeichne, wie viele Delegierte betonten.
Jagd unter Druck – Ruhezonen gefordert
Der zunehmende Druck auf Wildtiere durch Freizeitsport, Tourismus, Forstwirtschaft und landwirtschaftliche Nutzung sei laut Lamprecht besorgniserregend. „Das Wild findet kaum mehr Ruhe oder Platz zur Äsung“, warnt er und fordert gesetzlich verankerte Ruhezonen. Nur so könne das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur erhalten bleiben.
Positiv bewertet der Bezirksjägermeister die geplante Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf auf EU-Ebene: „Ein Schritt in die richtige Richtung“, so Lamprecht. Auch der stellvertretende Landesjägermeister Artur Birlmair appellierte an ein besseres Miteinander: „Auch wir Jäger sollten uns manchmal etwas zurücknehmen – für mehr Verständnis in der Gesellschaft.“
Nachwuchsarbeit trägt Früchte
Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung in der Jungjägerausbildung: Über 500 neue Jäger wurden in den letzten Jahren im Bezirk Kufstein ausgebildet. Auch die Aufklärungsarbeit an Schulen zeigt Wirkung: In 47 Bildungseinrichtungen wurde das Thema Jagd altersgerecht vermittelt – ein wichtiger Beitrag für das Verständnis künftiger Generationen.
Musik, Ehrungen und ein Abschied
Die feierliche Versammlung im Kufsteiner Hotel Andreas Hofer wurde musikalisch umrahmt von den neu formierten Wildschönauer Jagdhornbläsern unter der Leitung von Peter Weißbacher. Aus allen Teilen des Bezirks waren Jäger angereist, um nicht nur zu wählen, sondern auch lang gediente Weggefährten zu verabschieden.
So trat Günther Laimböck, langjähriger Stellvertreter des Bezirksjägermeisters, auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl an. An seine Stelle wurde Peter Haaser aus Kundl gewählt. Ein besonderes Lob erhielt Kassier Klaus Seissl, der diese verantwortungsvolle Aufgabe seit über 20 Jahren mit großer Verlässlichkeit erfüllt.
Die Grüße und Glückwünsche des Landes überbrachte LA Michael Jäger (ÖVP), der betonte: „Gerade Land- und Almwirtschaft brauchen eine klare Linie im Zusammenspiel mit der Jagd – dann können viele Probleme im Vorfeld gelöst werden.“
Mit einer starken Basis aus Dialog, Nachwuchsarbeit und gesellschaftlichem Engagement blickt der Bezirksjägerverband Kufstein selbstbewusst in die Zukunft.
Bez. Jägermeister Michael Lamprecht (rechts) und der scheidende Stellvertreter Günther Laimböck
Der neue (und alte) Vorstand von links: Kassier Klaus Seissl, Landesjg. Meister Artur Birlmair, Michael Lambrecht und sein Stv. Peter Haaser
Die neuformierten Wildschönauer Jagdhornbläser
😉Waren diese beiden Waidmänner im falschen Film?? Nein – sie waren nur früh genug vor Ort.👍
Die „Wildschönauer „Oberjäger“
Michael Lamprecht