Sommer-Tourismus 24: Eine gemischte Bilanz – Buchungslage Winter 24-25 ist vielversprechend
Tirols Tourismus zieht nach der aktuellen Sommersaison eine gemischte Bilanz: Während die Übernachtungen leicht rückläufig sind, gab es ein kleines Plus bei den Gästeankünften. Laut einer ersten Berechnung des MCI Tourismus bleibt die Wertschöpfung annähernd stabil. Der kommenden Wintersaison, die ab 1. November beginnt, sieht die Branche zuversichtlich entgegen.
Die Sommersaison, die am 31. Oktober endet, war für Tirols Tourismus herausfordernd. Durchwachsene Wetterphasen, insbesondere im September, führten in der Zwischenbilanz zu einem leichten Rückgang bei den Übernachtungen. Eine Auswertung der Monate Mai bis September, die rund 90 Prozent der Sommerübernachtungen repräsentieren, zeigt insgesamt 20,3 Millionen Nächtigungen – ein Minus von 0,9 Prozent. Die Gästeankünfte hingegen stiegen geringfügig um 0,3 Prozent auf 5,7 Millionen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb unverändert bei 3,6 Tagen.
Leichte Rückgänge auf den Nahmärkten
Die Rückgänge betreffen hauptsächlich die Nahmärkte Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande. „Da diese Märkte am sensibelsten und schnellsten auf das Wetter reagieren, beeinflussen sie aufgrund ihres hohen Anteils von 80 Prozent an den Übernachtungen das Gesamtergebnis deutlich“, erläutert Karin Seiler. Konkret sanken die Übernachtungen deutscher Gäste um 1,4 Prozent auf 11,7 Millionen, der österreichische Heimmarkt verzeichnete einen Rückgang um 2,7 Prozent auf 2 Millionen, die Niederlande um 1,5 Prozent auf 1,6 Millionen und die Schweiz um 0,3 Prozent auf 1 Million Nächtigungen. Am stärksten wuchsen die Fernmärkte, wenn auch auf niedrigem Niveau: So stiegen die Übernachtungen aus den USA um 9,9 Prozent auf 200.000, aus China um 159 Prozent auf 60.000.
Kurzfristigkeit bleibt Herausforderung für Betriebe
„Die wachsende Kurzfristigkeit bei Buchungen und Stornierungen stellt uns vor Herausforderungen“, berichtet Alois Rainer, Spartenobmann Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol. „Gäste buchen parallel an mehreren Orten und entscheiden dann kurzfristig, wo sie das beste Wetter erwarten.“ Dies erschwert die Planung von Personal und Ressourcen erheblich. Zudem steigen weiterhin die Kosten für Waren, Energie und Löhne. „Diese Kosten lassen sich nicht immer vollständig auf die Preise umlegen, sodass am Ende teilweise zu wenig übrigbleibt“, so Rainer. Die Balance zwischen notwendigen Preisanpassungen und der Zahlungsbereitschaft der Gäste sei eine Gratwanderung.
Gute Buchungslage für den Winter
Die Buchungslage für die Wintersaison ist vielversprechend. „Laut Tourismusbarometer haben 76 Prozent der Betriebe eine gleich gute oder sogar bessere Buchungslage als im Vorjahr“, erläutert Landesrat Gerber. Besonders bei deutschen Gästen ist das Interesse an einem Winterurlaub in Tirol groß: 85 Prozent der Betriebe melden aus diesem Markt eine gleich gute oder bessere Buchungslage.
Auch das Preis- und Buchungsmonitoring der Tirol Werbung zeigt eine ähnliche Auslastung wie im letzten Winter. „Weihnachten und Neujahr sind derzeit am stärksten gebucht, im Februar liegt die Nachfrage noch etwas unter dem Vorjahresniveau“, berichtet Karin Seiler.
Wirtschaftlich rechnen die Betriebe mit einem guten Winter: 57 Prozent erwarten, das Vorjahresergebnis zu halten, 25 Prozent rechnen mit einem Umsatzplus, und nur 16 Prozent erwarten Einbußen.
Spartenobmann Rainer blickt grundsätzlich zuversichtlich auf den Winter, sieht jedoch weiterhin Fachkräftemangel als Problem. „Obwohl sich die Lage etwas entspannt hat, fehlen weiterhin viele Mitarbeiter.“ Neben der Employer Branding Kampagne der Lebensraum Tirol Gruppe setzt die Wirtschaftskammer auf die Initiative „Bist Happy“, mit der die Zufriedenheit der Mitarbeiter anonym gemessen wird. „Motivierte Mitarbeiter bleiben nicht nur länger im Betrieb, sondern sind auch die beste Werbung, um neue Kräfte zu gewinnen“, so Rainer.
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Weit um bekannt und ein Top Foto-Motiv: Die Almkapelle auf der Schönangeralm
Die Schönangeralm – zum Winterwandern und Langlaufen großartig. Und kulinarisch werden die Gäste vom Almgasthaus verwöhnt.
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