Saison bei den Bikern geht in das Finale – doch einmal wird noch durchgestartet..
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende entgegen, und damit verabschiedet sich auch eine lange E-Bike-Saison. Doch das traumhaft schöne Bergwetter hält noch an und lädt dazu ein, die letzten warmen Tage in vollen Zügen zu genießen.
Diese Ferienwoche im wunderschönen Tirol, mit Touren im Wilden Kaiser und der Wildschönauer Seefeldalm, waren der perfekte Auftakt zum Saisonfinale. Die beeindruckende Kulisse, das klare Alpenpanorama und die vielfältigen Routen machen die Region rund um die Kitzbüheler Alpen zu einem echten Highlight für alle Bike-Liebhaber.
Es war ein guter Sommer – voller Abenteuer und beeindruckenden Naturerlebnissen.
Jetzt heißt es, die letzten Touren zu nutzen und die schönen Momente in Erinnerung zu behalten, bis der nächste Sommer die Berge wieder zum Leben erweckt.
Doch einige Herbsttouren warten noch…..
Einige Details zu Sepp Gwiggner – der unter dem Namen „Widschnauer Sepp“ in Bergsteigerkreisen bestens bekannt ist…..
Als der Tiroler Sepp Gwiggner seinen Fuß auf den Gipfel der Ailefroide setzte, nachdem er die 1050m hohe Nordwestwand zusammen mit seinem Osttiroler Seilpartner Sepp Sint durchstiegen hatte, hatte er alle schweren Felswände der Alpen geschafft.
Es ist die Nummer 1 bei den „Walter-Pause-Touren“ und war Sepp Gwiggners letzte Tour, die ihm zum Komplettieren des Buchband „Im extremen Fels Routen“ fehlte.
Sepp Gwiggner hatte es geschafft, er kletterte als erster Mensch alle 105 Pausetouren die in der ersten und zweiten Auflage dieses Klassikers gelistet waren.
Begonnen hat er am 18.09.1970 mit dem „Lucke-Strobl-Riss“ am Bauernpredigtstuhl, sein Partner war damals ein Bundesheerkollege. Bis zur Tour Nr. 94 hatte er es nicht darauf abgesehen, alle 100 Touren zu machen und er hatte eine mehrjährige Pause bei den „Pause-Touren“ eingelegt. Es war Sepp Sint, der anregte, alle 100 (105) Pausetouren zu versuchen und so folgten wieder ziemlich aktive Jahre mit dem Osttiroler als Seilgefährten.
Die beiden Sepp’s (Inzwischen beide etwas älter geworden) machten vor allem im Winter die Alpen unsicher. Ihnen gelang z.B. das Nordcouloir an der Dru und sie durchstiegen verschiedene Routen an der Droites Nordwand, bis dem dynamischen „Bergrentner-Team“ schlussendlich die Ailefroide Nordwestwand gelang und sie das Buch zuschlagen konnten – schlussendlich hatte Sepp Gwiggner 130 Pausetouren geklettert (teilweise auch Mehrfachbegehungen).
Die Einsamkeit, die Stille und das Gesamterlebnis
Sepp Gwiggner – der eher als Medienscheu gilt – hat aber auch andere Highlights in seinem Tourenbuch. So stieg er schon durch 60 Eistouren aus dem „Im steilen Eis“-Buch von Erich Vanis und kletterte mehrmals die Eigernordwand (davon die Lauperroute im Alleingang) und Routen an der Nordwand der Droites. Auch einige der Welzenbachrouten im Berner Oberland konnte er bezwingen, sowie die Voi anglaise an der Aiguille sans Nome und zwei Routen an der Nordostwand des Pilier d’Angle.
Sepp Gwiggner und Toni Silberberger hatten auch das Privileg, gemeinsam mit Peter Habeler und dem damaligen 9-jährigen David Lama erstmals den Glockner zu besteigen. Peter Habeler erkannte schon in frühen Jahren das Riesentalent von David Lama, das Finale war dann der Durchstieg kurz vor seinem 75. Geburtstag, sein Kletterpartner war David Lama. Habeler ist damit der älteste Bergsteiger weltweit, dem dies gelang.
Mit dem „Widschnauer Sepp“ on Tour! Toni Silberberger und Josef Gwiggner (rechts) ist einer der allerbesten Österr. Alpinisten. Sein Rekord wurde im Buch von Walter Pause – „Im extremen Fels“ verewigt.
…….und heute wohl zum letzten Mal in diesem Sommer auf der 1920 Meter hohen Seefeldalm unterhalb des Lämpersberg 2200 Meter.
Immer Top informiert: Auch auf der Regalm unterhalb der Mauk-Westwand liest man Dank eines Wanderers, der gut informiert sein wollte, die Tiroler Krone……
Sonnenaufgang von der Trettl-Alm aus über dem Breitegger Gern