Yvonne Prosser gewann den Titel „Krautinger des Jahres 24“ – Rübenanbau und Glücksspiel
Die Wahl zum Krautiger des Jahres 2024 ist geschlagen. Yvonne Prosser vom „Ebersau“-Hof heimste diesen begehrten Titel heuer ein. Und es war für die Brenner kein einfaches Jahr. Wenig Rübenernte, und dies hat mehrere Gründe. Aber das Wetter muss man nehmen wie es kommt, da muss man durch.
Der Krautinger ist für die Wildschönau das, was der schiefe Turm für Pisa ist – ein Wahrzeichen. So beschreibt Krautinger-Brennlady Maritta Thaler, die Situation. Trotz allem, es war ein schöner Museumskirchtag in der Wildschönau, ein Fest vor allem für die Wildschönauer.
Auf der Loya-Stube bei Hildegard Moser, fanden sich in den Vormittagsstunden die Mitglieder der Jury ein, um den Besten vom Besten „Krautinger“ zu ermitteln.
Und das Team dies man dafür ausgesucht hatte, war hochkarätig. Rosi Schipflinger, die wohl berühmteste Wirtin Österreichs von der Kitzbüheler Sonnbergstube, Notar Dr. Franz Strasser, Regisseurin Mathea Holaus von SERVUS TV, ASVÖ Präsident Hubert Piegger – um nur einige zu nennen.
Er mag nicht perfekt sein und nicht jeden Gaumen munden, aber man kennt ihn weit über die Grenzen des Hochtals hinaus. Er steht für die Bewahrung einer alten Tradition und wurde sogar beim Craft Spirit Award Berlin dafür ausgezeichnet.
Der Krautinger ist ein Naturprodukt und so wie die Natur selbst ist die Ernte unvorhersehbar. Auch wenn alle Anstrengungen für den vollen Ertrag eines Ackers gemacht wurden, kann man das Wetter nicht lenken. Der Gemüseanbau hat etwas von einem Glücksspiel und die Karten wurden dieses Jahr schlecht verteilt.
Die Arbeitsgemeinschaft Wildschönauer Krautinger hofft auf eine bessere Ernte im Herbst, um die Krautinger Versorgung des Tales zu gewährleisten. Denn was wäre Pisa ohne seinen Turm?
Also keine Angst – für den Herbst kündigt sich eine gute Rübenernte an, sagt Siegerin Yvonne Prosser.
Einer der bekanntesten Weinhändler Österreichs: Peter Morandell – auch ein Fan des guten Krautinger