Simon Mayr aus Auffach bereitet sich auf die Forst-WM in Wien vor – einziger Starter aus Tirol
Nach über 25 Jahren kehrt die „World Logging Championship“ (WLC) zum zweiten Mal nach Österreich zurück. Von Freitag, dem 20. September, bis Sonntag, dem 22. September 2024, finden die Wettkämpfe auf der Wiener Donauinsel statt. Erwartet werden Teams aus 25 Nationen, die in drei verschiedenen Klassen um die begehrten WM-Titel kämpfen werden. Mit dabei sein wird auch Simon Mayr aus Auffach, der den sportlichen Forstwettkampf seit mehr als 30 Jahren als einer der Besten repräsentiert.
Die Veranstaltung umfasst sowohl Einzelbewerbe als auch Team- und Gesamtwertungen, die aus folgenden Disziplinen bestehen: Kettenwechsel, Kombinierter Schnitt, Präzisionsschnitt, Zielfällung und Entasten. Zusätzlich wird der spektakuläre Staffelwettbewerb, die Länderstafette, ausgetragen. Neben den Profis treten auch Junioren und Damen im Kampf um die Medaillen an. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, es gibt jedoch Fanpakete mit zusätzlichen Highlights.
Als Schiedsrichter nimmt Hannes Silberberger aus Auffach teil, er ist für den Bewerb Zielfällung eingeteilt.
Die fünf WM-Einzeldisziplinen
- Kettenwechsel: Bei dieser Disziplin müssen die Teilnehmer das Schwert der Motorsäge wenden und die Kette wechseln. Anschließend wird die Motorsäge wieder einsatzbereit zusammengesetzt, da sie für die weiteren Bewerbe (Kombinierter Schnitt und Präzisionsschnitt) verwendet wird.
- Kombinierter Schnitt: Aus zwei Stämmen wird jeweils eine 3 bis 8 cm dicke Scheibe geschnitten. Der Schnitt erfolgt von unten und oben, wobei die Schnitte sich ohne Versatz treffen müssen. Es gilt, den Schnitt rechtwinklig zur Stammachse durchzuführen.
- Präzisionsschnitt: Wie beim Kombinationsschnitt wird auch hier eine Scheibe von zwei Stämmen abgeschnitten, jedoch nur von oben. Die Stämme sind auf einem Brett befestigt, das bei diesem Bewerb nicht beschädigt werden darf. Eine Sägemehlschicht erschwert die Sicht auf die Schnittstelle, was Präzision und Geschick erfordert.
- Zielfällung: Innerhalb von drei Minuten soll ein Baum (Mast) möglichst genau auf ein vorgegebenes Ziel gefällt werden. Dabei müssen technische Vorgaben und Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.
- Entasten: Auf einem zylindrischen Stamm müssen 30 standardisierte Äste abgesägt werden. Diese Disziplin verlangt Geschwindigkeit und Präzision, ohne die Arbeitssicherheit zu gefährden. Als Finalbewerb wird in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenergebnisses gestartet, was für zusätzliche Spannung sorgt.
Simon Mayr beim Training
- Lisa Panzenböck / Försterin