110 Jahre Fleckviehzuchtverein Auffach: Ein Meilenstein der Tradition und großartigen Zuchterfolgen
Der Fleckviehzuchtverein Auffach in der Wildschönau feierte am Samstag sein 110-jähriges Bestehen mit einer beeindruckenden Veranstaltung, die Züchter, Jungzüchter und viele von Besuchern aus der Region und darüber hinaus anzog. Das Jubiläum zeigten nicht nur die Lebendigkeit und die Stärke der Fleckviehzucht, sondern auch das tiefe Engagement für die Zukunft des Bergbauernstandes und der Almwirtschaft.
Obmann Georg Loinger und sein gesamtes Team haben ganze Arbeit geleistet, das wurde von allen Seiten bestätigt. In den letzten Tagen und Wochen war es harte Arbeit für alle, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
„Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten 110 Jahren erreicht haben, da haben auch schon unsere Vorfahren alles richtig erkannt“, meinte Andreas Weißbacher, der „Holzerbauer“ aus Auffach.
Dieses Jubiläum war ein Beweis für die harte und gewissenhafte Arbeit der großartigen Züchtergemeinschaft in Auffach. Vor allem auch die Jungzüchter haben besonders beeindruckt und gezeigt, dass die Zukunft der Bergbauern und der Almwirtschaft in fähigen Händen liegt.“
Die Veranstaltung bot nicht nur Einblicke in die Geschichte und die Errungenschaften des Vereins, sondern richtete den Blick auch nach vorn.
Die zentrale Rolle der Almwirtschaft und ihre Bedeutung für die Region wurden umfassend thematisiert.
Mit sehr klaren Worten hat Präsident NR Josef Hechenberger die Dinge auf den Punkt gebracht. „Die Politik ist mehr denn je gefordert, die Zeiten sind alles andere als leicht. Es müssen die Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt werden“.
Bergbäuerinnen und Bergbauern haben in vielen Generationen die alpine Berglandschaft zu einer Kulturlandschaft gemacht. Eine Region, die großteils vom Tourismus und lebt, muss ihre Landschaft schützen, wo immer es geht. Die großen Beutegreifer wie Wolf und Bär machen für viele der Almbauern das Leben schwer. Die Folgen dafür wären dramatisch.
Wird die Bewirtschaftung durch die Berglandwirte eingestellt, würden die Almen zu wachsen und nicht mehr begehbar sein. Der Wald würde sich ausbreiten und die Artenvielfalt ginge verloren. Das würde auch den Wegfall des Tourismus bedeuten“, darüber sind sich wohl alle im klaren.
Die Bedeutung regionaler Produkte stand ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses. „Unser Bekenntnis zu regionalen Produkten ist stärker denn je. Sie sind das Herzstück unserer Wirtschaft und ein Schlüssel für die Bewahrung unserer kulturellen Identität“, betonte Landesbäuerin ÖK Rat Helga Brunnschmid. „Es ist entscheidend, dass wir weiterhin Wege finden, diese Produkte zu fördern und zu schützen.“
Sehr erfreulich auch das Bekenntnis von TVB Obmann Christoph Brugger, dass er voll zur engen Kooperation mit der Land-und Almwirtschaft steht. Das war im Hochtal bisher etwas, dies immer wieder kritisiert wurde. „Zuerst muss der Grundeigentümer gefragt werden, ohne Wenn und Aber“. „Dann lassen sich viele Fragen von Beginn an besser lösen“.
Die Veranstaltung endete mit einer klaren Botschaft: Der Fleckviehzuchtverein Auffach bleibt ein wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft und wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, die Interessen der Bergbauern zu verteidigen und die Almwirtschaft modern und zukunftsfähig zu gestalten.
Obmann Georg Loinger und seinem gesamten Team so wie allen erfolgreichen Züchtern ein großes Kompliment zu diesem erfolgreichen Jubiläum. Damit wurde der Nachfolgegeneration der Weg in eine gute Zukunft aufgezeigt. Jetzt gilt es, diese zu nützen.
Auch der ORF – Tirol Heute zeigte am Abend das wunderschöne Wetterpanorama über das „Jubiläumsdorf Auffach,“ dafür ein Danke an CvD Martin Papst!
Stolze Züchter mit ihren Siegerkühen
Kaspar Ehammer (Rinderzucht Austria) Franz Auer (Züchter) und NR Josef Hechenberger – Präsident LK Tirol
Gratulierte Georg Loinger vom Fleckviehzuchtverein Auffach zum großen Jubiläum: NR Josef Hechenberger (rechts)