TVB Vollversammlung Wildschönau: Das Hochtal gibt grünes Licht für Umstellung auf ein Umlageverfahren bei Leistungen der Bergbahnen ab 2025
Wohl noch nie war der Dorferwirtssaal bei einer TVB Vollversammlung so gut besucht wie am Dienstagabend. Die Themen waren durchwegs spannend, galt es einmal den neuen Weg des TVB bis 2030 aufzuzeigen, im Weiteren wurde über die Umstellung auf ein Umlageverfahren bei der Bergbahnleistung abgestimmt. Das sieht vor das ab dem Jahr 2025 die Teilnehmende Betriebe von den Gästen und auch deren Kinder (ab 6 Jahre) einen Umlagebeitrag pro Person/Nacht einheben. Für Erwachsene ab 16 J.sind das € 4,00 brutto*, von Kindern von 6-15 J. € 2,00 brutto (inkl. 10% MWSt). Das Angebot der Bergbahn ist kalkuliert auf Basis 2023 mit einem Nettobetrag von € 3,32 (Brutto € 3,65). Der angegebene Betrag von € 4,00 brutto für 2025 ist eine Einschätzung der möglichen Preisanpassungen entsprechend dem Bergbahnen-Index.
Die spannende Entscheidung wurde nach längerer Diskussion mit Mehrheit angenommen. Somit kann sich der TVB künftig mehr Spielraum für seine wesentlichen Aufgaben schaffen. Das Budget 2024 wurde mit 4.141.460 € bei den Aufwänden präsentiert, die Erlöse spülten 4.038.373 € in die Kasse, als Betriebsmittelrücklagen Entn. stehen 103.085 € zu Buche.
Durchaus zufrieden zeigte man sich mit dem Ergebnis der Sommernächtigungen 2022, gesamt waren es 415.745 ÜB. Davon pflichtig 335.722 ÜN, gegenüber 2021 waren dies 25 % mehr ÜN als im Sommer 2021. Der Zwischenstand im Sommer 2023 zeigen 393.500 ÜN, ein leichtes Plus von 1 %.
An Erträgen der Aufenthaltsabgaben wurden 2022 1.673.365 € erwirtschaftet, Pflichtbeiträge 980.382 €, Zuschüsse 184.604 €, sonstige Erträge 408.626 €, ergibt 3.246.978 €. An Aufwendungen 2022 stehen für Personal 732.206 € zu Buche, Marketing 772.348 €, Infrastruktur 1.350.244 €, Zuschüsse 40.289 €, Afa 107.840 €, sonstige Aufwendungen 211.254 € ergibt 3.214.254 €.
Ein Höhepunkt war die Präsentation der Tourismusstrategie 2030, die von Mag. Arnold Oberacher ausführlich dargelegt wurde. „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segelt, für den ist kein Wind ein günstiger“, mit diesem Zitat von Seneca leitete der erfahrene Tourismusstratege Oberacher seine interessanten Ausführungen ein. Dabei ging es um Themen wie Qualität, Wertschöpfung, Marke, Bewusstsein, Authentizität, Next-Generation, Er-Lebensraum und Team – sprich Stärkung der Zusammenarbeit mit allen Stakeholder.
Ein ausführliches Gespräch mit TVB Obmann Christoph Brugger über die neue Strategie, der diese Vollversammlung souverän leitete, gibt es dann in den nächsten Tage.
Die Goldene Ehrennadel gab es für Peter Doll (3.v.l) und Michael Unger (4.v.l). Links im Bild TVB Obmann Christoph Brugger, daneben Aufsichtsratvorsitzenden Christian Schneeberger.
Volles Haus beim Dorferwirt