Gebiet für Wolfsabschuss nach neuerlichen Angriffen auf Rinder erweitert
Neuerlich ein totes Rind im Spertental und verletzte Rinder in der Kelchsau, nun hat das Land Tirol eine weitere Abschussverordnung für das Unterland erteilt. Der Wolf wird zu einer ernsthaften Bedrohung für alle Almtiere stellt das Land fest. Rund 350 Weidetiere durch große Beutegreifer getötet, vermisst oder verletzt worden, seit Jahresbeginn wurden 20 verschiedene Wolfsindividuen genetisch nachgewiesen. Im Hochtal ist man bisher laut Informationen auf den Almen verschont geblieben, aber das kann sich schnell ändern. Nach vier toten und vier verletzten Rindern im Spertental wurde im Gemeindegebiet von Kirchberg i. T. (Bezirk Kitzbühel) ein weiteres Rind tot aufgefunden. Angrenzend wurden in der Kelchsau (Gemeindegebiet Hopfgarten i. B.) ebenfalls vier verletzte Rinder amtstierärztlich begutachtet. Auch hier besteht nach amtstierärztlicher Begutachtung der konkrete Verdacht auf die Beteiligung eines Wolfs. Angesichts dessen hat die Landesregierung eine Abschussverordnung erlassen. Von der neuen Verordnung sind ausgehend von der Kelchsau Jagdgebiete in den Bezirken Kitzbühel, Kufstein und Schwaz umfasst. „Wölfe sind eine Gefahr für alle Almtiere. Das zeigen fünf tote und mehrere verletzte Rinder. Wir müssen handeln“, zeigt sich LHStv Josef Geisler weiterhin entschlossen, mit Unterstützung der Jägerschaft konsequent gegen Schad- und Risikowölfe vorzugehen. „Zurufe aus dem Umweltministerium oder von NGOs werden uns nicht davon abbringen, die Almwirtschaft mit allen Mitteln zu verteidigen.“ Die vorläufige Bilanz für das heurige Jahr weist 170 tote Weidetiere, davon fünf Rinder, sowie weitere 170 vermisste und einige verletzte Tiere auf. Aktuell sind in Tirol acht Abschussverordnungen für einen Wolf in Kraft. Die Abschussverordnung für das Gailtal (Bezirk Lienz) läuft am Montag, den 7. August aus. Die Abschussverordnungen gelten jeweils für acht Wochen in einem klar definierten Gebiet im Umkreis von zehn Kilometern vom letzten Ereignis. Im heurigen Jahr wurden in Tirol im Virgental (Bezirk Lienz) ein Schadwolf nach mehreren Rissereignissen und im Mittelgebirge (Bezirk Innsbruck-Land) ein Risikowolf nach mehreren Sichtungen im Siedlungsgebiet auf Basis einer Abschussverordnung erlegt. „Wölfe sind definitiv nicht vom Aussterben bedroht“, das muss nicht nur die EU, sondern auch Österreichs Umweltministerin einsehen. Sie sollte sich für den Erhalt der Almwirtschaft starkmachen. Wölfe gehören bejagt wie jedes andere Wildtier auch“, bekräftigt LHStv Geisler. Weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs. Aktuelle Informationen rund um Großraubtiere finden sich auch in der Land Tirol App in der Anwendung „Große Beutegreifer“. Die App steht kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store zur Verfügung. Foto Treblin
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