Künstler Hubert Flörl 62- jährig verstorben Der Tiroler war international bekannt für seine außergewöhnlichen Werke, die sich mit dem Zusammenspiel von Natur, Kultur und Religion auseinandersetzten.
(Natascha Unger) Wie im Namen der Familie bekannt gegeben wurde, ist Prof. Mag. Hubert J. Flörl, am 26.7.2023, im Alter von 62 Jahren unerwartet verstorben. Er war über die Landesgrenzen hinaus ein bekannter Künstler, der mit seinen Skulpturen die Menschen berührte und begeisterte. Sein künstlerisches Schaffen, vor allem im religiösen Bereich, hat ihn international zu einer gefragten Persönlichkeit gemacht.
Zahlreiche Ausstellungen und Werke in Städten wie Brüssel, Rom, Straßburg oder Prag und Ländern wie Israel, Malta oder den USA zeugen davon. Seine einzigartigen Themenwege, wie der Franziskusweg in seiner Heimatgemeinde Wildschönau und der Stille Nacht Weg in Hochburg-Ach, stechen besonders hervor und verbinden Natur und Kunst auf einmalige Weise.
Monumental war auch seine 5,30m hohe Skulptur der „Mutter Erde“ aus Carrara Marmor für die er den Theodor-Körner-Preis erhielt. Die 1200 Arbeitsstunden, die Hubert Flörl in dieses Werk steckte, stehen beispielhaft für die Leidenschaft des Künstlers. Als Anerkennung für seine Arbeiten wurde ihm 2014 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen der Berufstitel „Professor“ verliehen und von Bundesminister Andrä Rupprechter überreicht.
Zu seinen zahlreichen Werken, gehört ebenfalls eine Kunstinstallation im Wiener Stephansdom bestehend aus zwölf Gipsstatuen der Apostel und der Bronzestatue der Heilige Barbara. In den letzten Schaffensjahren reüssierte der Künstler weiterhin sowohl national als auch international mit Werken in Kitzbühel, St. Anton am Arlberg und Venedig.
Mit Hubert Flörl verliert die Kunstwelt einen kritischen Geist und einen geistreichen Kritiker, dessen Arbeiten voller Emotionen waren. Seine Werke regen an, die eigenen Grenzen zu überwinden, die Natur, unser Verhältnis zu ihr und uns selbst zu reflektieren.
Vater, Ehemann, Künstler
Prof. Mag. Hubert J. Flörl wurde 1960 in Wörgl geboren, studierte bei bei Prof. Ferdinand Welz und Prof. Franz Xaver Ölzant an der Akademie der bildenden Künste in Wien und arbeitete seit 1987 als freischaffender Künstler.
Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen wohnte und arbeitete er in der Wildschönau. In dieser Zeit hat er mehr als 50 Großplastiken in Bronze oder Stein ausgeführt. Einige wichtige davon sind zum Beispiel die 4 Bronzeskulpturen – Wasserlauf für die Generaldirektion der Donauversicherung, fünf Großplastiken mit Höhe von bis zu 3 Meter der Firma KTW in Kirchbichl, die 4.6 Meter große Skulptur für den Unicampus Süd in Dortmund, einen Wasserlauf mit 33 lfm für die Firma Reich in Mellrichstadt / BRD und 9 Skulpturen „Sonnengesang des Hl. Franz von Asissi“ in Bronze in Höhe von 3.20 m.
Am Schloss Kaps in Kitzbühel stehen ein Tennisspieler in Bronze mit 2.85m und ein Golfspieler in Bronze mit 3.40m. Für die Arbeit „Mutter Erde“ einem Marmorblock in der Höhe von 5.30 Meter erhielt er den Theodor-Körner-Preis. 2014 wurde ihm der Berufstitel „Professor“ verliehen.
Text: Natascha Unger
Prof. Mag. Hubert Flörl
Foto: Ascher Wörgl