„Es regnet, wenn Gott will“ – so lehrt uns eine alte Bauernregel….
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“ oder wie sagte John Ruskin „In der Natur gibt es kein schlechtes Wetter, nur verschiedene Arten von gutem Wetter.“ Doch nach fast acht Wochen mehr als ein durchwachsenes Wetter hätten wohl alle lieber genug von diesen Weisheiten kluger Leute.
Doch wie sagte heute ein erfahrener Zeitgenosse beim Besuch der „Schönangeralm“: „Das Wetter und Frauen sollten wir nie unterschätzen“, dieser Spruch Ernest Hemingway, so der Spaßvogel, „birgt doch etwas Wahres“…
Für die Freizeitsportler beginnt jeder Tag mit einem besorgten Blick nach oben, „wie lange wird’s halten“? Und noch ehe man überlegt, schüttet es in Strömen, da kommt weder beim Wandern noch beim Mountainbike große Freude auf.
Einzig ein sportbegeisterter und radelnder Polizist lässt das Wetter buchstäblich „kalt“. Gut gerüstet, mit kurzer Hose und strammen Waden, radelt er jeden Tag von Oberau in die Dienststelle nach Wörgl und retour. Das nennt man Umweltschutz und auch Fitnesstraining.
Auch auf den Almen würde man sich für den bevorstehenden Almauftrieb etwas weniger Nass von oben wünschen, so auch auf der „Breiteggalm“ des Josef Haas, vulgo „Larch“. Er hat seinen Almauftrieb teilweise schon vollzogen, der Ziegenbock, die Schafe und Hühner sind bereits auf der Alm, der Rest folgt die nächsten Tage.
Angst hat der „Larch“ vor der kommenden Almsaison auf alle Fälle. „Es wird so weit kommen, dass wir das Vieh nur noch tagsüber auf die Weide treiben können, in der Nacht wird es sich wegen Wolf und Bär nicht mehr spielen, „soweit hat man es gebracht,“ sagt Josef Haas. Und er wird sich wegen dieses Themas auch immer wieder lautstark zu Wort melden, das hat er schon oft bewiesen.
Diese wenigen Bilder von der „Breiteggalm“ in der Wildschönau sollten jenen zu denken geben, die immer noch glauben, dass Wolf und Bär in diesem engen Lebensraum – dieser durch harte Arbeit der Vorfahren entstanden ist – Platz haben.
Großraubtiere gehören in die großen Weiten der Karpaten oder Sibirien, die eng verbauten Alpenregionen sind dafür nicht mehr geeignet.
Josef Haas, vulgo der „Larch“, ist ein Almbauer mit Leib und Seele…
So schaut ein zufriedener Tiroler Almbauer aus, wenn nur nicht dieses Thema Wolf und Bär zu schaffen machen würde.