Wurde soeben vom Land Tirol bestätigt: Der Schafriss im Hochtal Wildschönau war ein Bär – jetzt ist Feuer am Dach
Der Schafriss in der Wildschönau war tatsächlich ein Bär, das gab heute das Land Tirol bekannt. Jetzt ist Feuer am Dach, mit diesem hatte wohl niemand gerechnet.
Bei jenem toten Schaf, das am 24. April im Gemeindegebiet Wildschönau (Bezirk Kufstein) auf einer Heimweide gefunden wurde, wurde die DNA eines Bären nachgewiesen. Das hat die Analyse der Tupferproben ergeben. Seit diesem Riss vor fast zwei Wochen wurden der Behörde aus diesem Gebiet keine weiteren Risse, Sichtungen oder andere Hinweise auf die Präsenz eines Bären oder eines anderen Großraubtieres gemeldet.
Grundsätzlich gibt es in Tirol derzeit keinen Anlass, von einer erhöhten Gefahr durch Bären auszugehen. Alle Bären, die in Tirol bislang festgestellt wurden, zeigten scheues Verhalten.
Die Wahrscheinlichkeit, in Tirol einem Bären zu begegnen, ist zudem äußerst gering. Das Land Tirol appelliert jedoch an die Bevölkerung, Sichtungen von Großraubtieren möglichst rasch über das Sichtungsformular auf der Homepage des Landes Tirol oder direkt an die zuständige Bezirkshauptmannschaft zu melden.
Wichtig für die fachliche Beurteilung ist Bildmaterial. Allen Hinweisen wird seitens der Behörde gewissenhaft nachgegangen, um mögliche Gefährdungen für die Bevölkerung einzuschätzen und zu bewerten, ob Maßnahmen zu treffen sind. „Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Wenn ein Risiko für Menschen besteht, sind wir in der Lage, sehr rasch zu handeln“, verweist LHStv Josef Geisler auf die Tiroler Rechtslage.
Die Sommersaison steht nun vor der Tür, und die Tiroler Landwirtschaftskammer hat in der gestrigen Aufgabe eine Anzeige mit dem Hinweis „Achtung – in diesem Gebiet sorgen GROßRAUBTIERE wie Wolf und Bär für beunruhigtes Weidevieh-Gefahr für Wanderer und Vieh“, hingewiesen. Ob dies bei allen Touristikern im Lande Gefallen findet, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Jetzt könnte dann der Fall eintreten, dass man diese Hinweise auf allen Wanderwegen wie zur „Achentalalm“, der „Schönanger bzw. Kundlalm“ anbringen wird müssen.
Mehr braucht es nicht mehr! Eltern machen sich berechtige Sorgen, dies hört man an allen Enden und Ecken.
Es muss jetzt schnell gehandelt werden, und zwar ohne Wenn und Aber. Denn bevor unsere hochsensible und hart erarbeitete Heimat zugrunde geht, sollte es doch andere Möglichkeiten geben.
Es ist bereits 1 Minute vor 12.00 Uhr, bevor uns ein ähnliches Drama wie jenes in Trentino droht.
Großraubtiere haben hier einfach keinen Platz mehr.
Muss es wirklich so weit kommen, dass an allen Wander- und Radstrecken solche Warnschilder aufgestellt werden müssen? Tourismuswerbung sieht anders aus.
Norbert Klingler fand hier den Kadaver – und dies mitten im Wohngebiet.
Sind wie viele andere Eltern in der Wildschönau besorgt, so kann das nicht weitergehen.