Jetzt dreht sich das Thema Wolf & Bär auch international immer schneller – Die Wahrheit ist, wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus.“ (Markus Söder)
Jetzt plötzlich beginnt sich das Karussell um das Thema der großen Raubtiere Wolf und Bär immer schneller zu drehen. Während sich die bayerische Staatsregierung über einen wichtigen Meilenstein im Wolfsmanagement rühmt, spricht der Bund Naturschutz, von einer „reinen Augenwischerei“. Das Problem dabei ist, dass diese „Tierschützer“ wohl sehr wenig oder gar keine Ahnung von Almbewirtschaftung in alpinen Regionen haben.
„Die Sicherheit der Menschen und der Wert der Almwirtschaft als Alpenschutzgebiete in Tirol können nicht hoch genug geschätzt werden. Unsere Almen sind ein über hunderte Jahre gewachsenes Kulturgut“, sagt LHST. Josef Geisler.
Der Streit um den Wolf geht mittlerweile nicht nur in Tirol munter weiter, sondern hat auch die deutsche Bundeshauptstadt Berlin erreicht. Nun haben die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber reagiert und erste sogenannte nicht zumutbar schützbare Weidegebiete in Bayern verkündet.
Die gesamten Alpen sind ein einzigartiges Ökosystem und ein wichtiger Lebensraum für viele Arten von Tieren und Pflanzen. In der Vergangenheit wurden die Alpen von Wölfen und Bären bewohnt, aber aufgrund von Jagd und Lebensraumverlust durch menschliche Aktivitäten sind diese Arten in der Region vor ca. 150 Jahren nahezu ausgestorben.
Es dürfte wohl damit zusammenhängen, dass schon damals die großen Beutegreifer dem Menschen ihre Lebensgrundlage buchstäblich „weggefressen“ hat. Jetzt kommen die Großraubtiere in die Alpen zurück, jedoch dafür ist einfach kein Platz mehr. Mehr noch, sie werden zu einer enormen Gefahr für Leib und Leben, und dies in einem hoch entwickelten und verbauten Lebensraum, die hier keinen Platz mehr haben.
Aufgrund der steigenden Anzahl an Wölfen sei ihr hoher Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt, meint z.B. Bayerns Ministerpräsident Söder. Daher müsse dieser angepasst werden und die „Entnahme“ schneller erfolgen. Ansonsten würden weitreichende Folgen drohen.
Angesichts der wachsenden Zahl an Wölfen in Bayern wie auch dem übrigen Europa fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine EU-weite Lockerung des strengen Tierschutzstatus. „Der Erhaltungsstatus des Wolfes ist mittlerweile so gut, dass wir, übrigens nicht nur bei uns, sondern auch anderswo, mit erheblichen Rudelbildungen rechnen müssen“, sagte der CSU-Chef bei einem Termin in Oberaudorf (Landkreis Rosenheim).
In Brüssel und in Berlin müsse in Bezug auf Wolf „endlich umgedacht werden“. Es stehe eindeutig fest, dass es so viele Wölfe gebe, dass der hohe Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt sei.
Mit Blick auf die Situation in den Alpen sagte Söder: „Der Wolf gehört hier nicht her.“ Anders als in anderen Regionen könnten auf den Almen keine Schutzzäune gebaut werden, auch größere Herden oder Herdenhunde seien hier nicht als Lösung möglich, um Risse von Weidetieren zu verhindern. „Die Wahrheit ist, wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus.“
Von den technischen Möglichkeiten und der Kosten, die solche Maßnahmen erfordert, braucht man erst gar nicht zu reden. Jene „Experten“, die solche Großraubtiere für gutheißen, sollten sich die Situation einmal vor Ort oder alpinen Raum anschauen.
Damit sagt der bayerische Regierungschef wohl aus, was sich viele in Süd- und Nordtirol, der Schweiz und Bayern wohl schon lange denken. Diese Großraubtiere haben unendlich viel Platz in den Karpaten, Sibirien und den kanadischen Wäldern, aber nicht mehr in den dicht besiedelten Regionen der Alpen.
Wie gefährlich nahe nun diese wilden Tiere auch den bewohnten Siedlungen kommen, konnte man die letzten Tage im Hochtal Wildschönau sehen. Keine 100 Meter von einem Wohnhaus entfernt, wo normalerweise Kinder frei herumlaufen, wurde ein Schaf bestialisch zu Tode gebissen. Ganz zu schweigen vom Tod des Joggers durch einen Bären im Trentino.
Nicht auszudenken, wenn ein solcher Fall z.B. im Zillertal, Achensee, Ober- oder Unterland eintreten würde, dann gute Nacht Tirols Tourismuswirtschaft.
„Nicht der Wolf, sondern die Almwirtschaft ist absolut schützenswert“, sagt Josef Geisler! Und damit ist eigentlich alles gesagt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellt sich voll hinter die Landwirte und Almbauern: „Die Wahrheit ist, wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus.“
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kanibar und Tirol Argar-Landesrat Josef Geisler sind sich einig. Der Schutz dem Berglandwirtschaft – sprich Almwirtschaft ist von enormer Bedeutung. Da ist kein Platz mehr für gefährliche Großraubtiere.
Jetzt beginnt dann die Almsaison, und da darf man sich auf einiges gefasst machen. Jetzt müssen sofort Lösungen her.