Wildschönau: Tourismusbetriebe freuen sich über die gute Wintersaison
Mit dem Ergebnis der Wintersaison 22/23 waren die Wildschönauer Tourismusbetriebe durchaus zufrieden. Dies ergab eine Umfrage in allen vier Dörfern des Tales. Sehr erfreulich zeigte man sich bei den Wildschönauer Bergbahnen, die vor allem einen starken Ansturm von Gästen aus den Beneluxländern – im besonderen Niederlanden, registrierten.
Dass die Gäste den Wintersport nach wie vor hoch schätzen, belegen die Buchungszahlen quer durch das Land. Dass Skifahren zum „Luxussport“ wird, das widerlegt der abgelaufene Winter. Die Sehnsucht nach Schnee und Wintersport in den Bergen ist ungebrochen, wenngleich die Preise von Liftkarten teilweise enorm gestiegen sind. Für den kommenden Winter kündigt GF Ludwig Schäffer eine Erhöhung der Bergbahnpreise von 10 – bis 12 % an. Dafür wird aber auch ordentlich in moderne und energiesparende Schneeerzeuger investiert. Und auch im Bereich Schatzberg-Mittelstation wird die Zufahrt zum Berghaus Koglmoos unter die Erde verlegt, sodass die Skipiste gefahrlos befahren werden kann.
Mangelware war heuer das Schneeangebot. Das Weiß von oben ließ zu wünschen übrig, und mit den Folgen wird man künftig wohl oder übel leben müssen. Für so manches Skigebiet könnte das zur Überlebensfrage werden, und wohl auch jene, wie man künftig Kinder und Jugendliche für den Skisport begeistern will und kann.
Wo man durchaus nachdenken will, ist die Preisgestaltung, vor allem im Restaurantbereich. „Das ist viel Fingerspitzengefühl notwendig, die teils massiven Teuerungen müssen auf alle Fälle berücksichtigt werden“, sagt Susanne Weißbacher, Juniorchefin der Traditionsgasthaus Weißbacher in Auffach. Und da ist im Hochtal noch Luft nach oben.
Dass sich die Gäste deswegen aber weniger gönnen, kann „Talmühlwirt“ Herbert „Happy“ Naschberger, nicht nachvollziehen. „Wo das Produkt herkommt“, wollen die Gäste schon wissen, sagt Katharina Häusler, die Jung-Wirtin vom „Sollererwirt“ in Thierbach. Regionalität scheint auf alle Fälle gefragt.
Viele der Wildschönauer Betriebe freuen sich auch, dass nach der „Zwangspause“ die ausländischen Schulen wieder vermehrt ins Hochtal kommen. Diese sind seit Jahrzehnten ein Standbein der Wildschönauer Tourismuswirtschaft. Anders ist dies mit den Schulskikursen im Inland, diese ja schon den 1990er-Jahren nicht mehr verpflichtend sind.
Und nun steht die Sommersaison vor der Tür, die nach vorsichtigen Prognosen eine sehr gute werden soll. In den nächsten Wochen wird mit den Bauarbeiten des „Langzeit-Projekt“ Wander- und Radweg Oberau – Mühltal begonnen, auch im Bereich Erweiterung des Mountainbike-Angebotes gibt es Neues.