Wildschönau: Heute Dienstag um 18.05 Uhr auf SERVUS TV – Beitrag über die Arbeit der Alpinpolizei
Das Skigebiet des Schatzberges war vorige Woche Schauplatz von Dreharbeiten für SERVUS TV über die aufwendige Arbeit der Alpinpolizei. Redakteurin Judith Nagiller hatte sich dazu auf die Fersen von Christoph Silberberger, seines Zeichen Chef der Alpinpolizei Kufstein begeben, mit dabei war auch sein Kollege Michael Schroll, ebenfalls ausgebildeter Alpinpolizist.
Etwa zwei Drittel des Österreichischen Staatsgebietes ist Alpines Gelände. Der exekutive Sicherheitsdienst in diesem Gelände stellt eine besondere Herausforderung dar und bedingt leistungsfähiges und gut ausgebildetes Personal.
Organisatorisch sind die meisten Beamten und Beamtinnen im normalen Polizeiinspektionsdienst integriert und werden bei Bedarf zu den Exekutivdiensten im alpinen Gelände herangezogen. Dazu gehören das erheben von Unfällen im alpinen Gelände, Anzeige- bzw. Berichterstattung an Gerichte und Staatsanwaltschaften sowie Verwaltungsbehörden.
Dabei müssen alle Bereiche des Alpinsports – vom Klassischen Bergsteigen bis hin zu den Trendsportarten – abgedeckt werden, und nicht zu vergessen die Unfälle im Winter im organisierten und nicht organisierten Schiraum (Kollisionen, Liftunfälle, Lawinenunfälle) sowie teilweise Flugunfälle (Paragleiter, Segelflugzeuge etc.). Die gewonnenen Erkenntnisse bei den Erhebungen bilden einen wesentlichen Baustein für die Unfallursachenforschung.
Zum Aufgabengebiet gehören weiters des Fahnden im Alpinen Gelände nach Verdächtigen Straftätern oder Vermissten, das Retten und Helfen im Sinne des § 19 Sicherheitspolizeigesetz in Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen, sowie das ausbilden des eigenen Personals, welches für den Alpindienst benötigt wird.
Die aktuellen Statistiken weisen aus, dass die Exekutive jährlich an die 7.000 Unfälle im alpinen Gelände erhebt. Da diese Tätigkeit nicht von jedermann bewältigt werden kann sondern besondere Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich sind, wird auch eine entsprechende Infrastruktur benötigt.
Der Werdegang zum Alpinpolizisten ist vielfältig und langwierig. Nach der Grundausbildung zum Polizisten kann man sich bei Interesse zum Spezialbereich „Alpinpolizei“ melden. Nach mehrjähriger und umfangreicher alpiner Ausbildung im Winter (Schikurs, Schitourenkurs) und Sommer (Fels- und Eis- kurs) erreicht man die Qualifikationen „Alpinist“ sowie „Hochalpinist“.
Nach weiteren Prüfungen und erfolgreichen Ausbildungen im Winter und Sommer sowie Spezialkursen im Steileis- und Sportklettern darf man sich Polizeibergführer nennen.
Österreichweit gibt es 32 Alpine Einsatzgruppen mit insgesamt 492 Mitgliedern. Abhängig von der Größe des Einsatzgebietes und der anfallenden Arbeit hat eine Alpine Einsatzgruppe zwischen 6 und 31 Beamte(innen).
Ausgestrahlt wird der Beitrag auf SERVUS TV heute am Dienstag 21.Februar 23 um 18.05 Uhr.
Standen heute im Einsatz für SERVUS TV: vl.l: Christoph Silberberger – Chef der Alpinpolizei Kufstein, Michael Schroll – Alpinpolizei, BL Simon Seisl, Redakteurin Judith Nagiller, Tontechniker Bernd Walch, GF Ludwig Schäffer, Kameramann Lukas Angermair und SET-Fotograf.