Tiroler Bergrettungschef Hermann Spiegl appelliert an die Vernunft der Skisportler…
Um es kurz zu fassen “ Bevor man losfährt einfach das Gehirn einschalten“, so könnte man die eindringlichen Worte des Tiroler Bergrettungschef Hermann Spiegl umschreiben. „Was sich derzeit auf Tirols Skipisten abspielt, ist schlichtweg als gefährlich zu bezeichnen“, sagt der Wildschönauer Hermann Spiegl.
„Man bekommt regelrecht Angst“, meint Spiegl, der nun beschlossen hat, bis auf weiteres das Skifahren mit seinen Enkelkindern einzustellen. „Wer über den Pistenrand hinaus donnert, der hat echt schlechte Karten, denn da gibt es keine Schneedecke sondern nur grüne Wiese, Steine oder Bäume“, so der Landesleiter.
Die Seilbahn-Unternehmer tun zwar alles menschenmögliche, um ein sicheres Skivergnügen zu gewährleisten, aber mehr geht einfach nicht. „Die Skifahrer sind einfach viel zu schnell unterwegs, unterschätzen sich und bringen damit sich selber aber auch andere in Gefahr“, meint Hermann Spiegel.
Eine Besserung der Situation ist laut Wetterkarten weit und breit nicht in Sicht. Und ab dem 6. Jänner 23 beginnen für tausende Schüler und Jugendliche in Österreich und Deutschland die Skiwochen, man kann nur hoffen, dass sich die Schnee-Situation bis dort verbessert. Sonst bleibt nur der Appell an alle Teilnehmer, bevor man losfährt das „Hirn“ einschalten, bevor was passiert.
Und schlechte Nachrichten von tödlich verunglückten hatten wir die letzten Tage bereits mehr als genung.
Die einzige Sicherheit ist im Hintergrunnd die Tiroler Bergrettung, die ist gut aufgestellt freut sich Hermann Spiegl. Eine enorm wichtige Einrichtung des Landes, die heute nicht mehr weg zu denken ist.
Wenig Verständnis hat Hermann Spiegl mit den immer größer werdenden bürokratischen Hürden, die aus der Bundeshauptstadt Wien nun auch Tirol erreichen. „Wir kriegen kaum noch Funktionäre innerhalb der Bergrettung, hier muss sich was ändern“ meint Landesleiter Hermann Spiegl.