Busunternehmer Bernhard Winter holte Frauen und Kinder von der Ukrainischen Grenze unentgeltlich nach Österreich: „Was sich dort abspielt kann man sich nicht vorstellen“
In der Wildschönau kennt man den Wörgler Busunternehmer Bernhard als „Wildschönau Reisen“ und umtriebigen Geschäftsmann. Weniger bekannt ist seine humanitäre Seite, Menschen in großer Not rasch und unbürokratisch zu helfen. So bat ihn ein bekannter Vorarlberger Busunternehmer ob er für eine Fahrt an die Ukrainische Grenze zu haben wäre, und Bernhard Winter überlegte nicht lange und trat diese Reise an. Ziel war das ehemalige Einkaufszentrum „Hala Kiljowska“ am Grenzübergang Medyka, wo viele zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine auf eine Möglichkeit zur Weiterreise warteten. So wie Bernhard Winter und auch der Busunternehmer verlangten dafür keinen einzigen Cent. Sogar eine Mautbefreiung die Länder mit Ausnahme von Polen konnte erreicht werden.
„Was sich dort abspielt, kann man nicht beschreiben“ sagt Bernhard Winter am Telefon aus der Ukraine. In einem heillosen Durcheinander spielen sich Dramen ab, die einem das Herz zerreißen, meint Winter. Die ersten Fragen der Gestrandeten waren „was kostet die Reise ins irgendwo“, und als dann Bernie Winter meinte „NICHTS“, dann gab es kein halten mehr.
Sehr gut organisiert waren die Einsätze der dortigen Feuerwehren, beste Unterstützung und eine sehr gute Verpflegung für die Flüchtlinge, sagt B. Winter.
Vor allem Mütter mit Kinder standen im Visier der Helfer aus Tirol bzw. Was Winter allerdings vermisste, waren Ansprechpartner vor Ort, vor allem Rot-Kreuz Helfer wären gefragt. Doch irgendwie kämpfte sich Bernhard Winter durch das Chaos, und letztendlich hatte er seinen Bus voll beladen, und trat die Rückreise an.
Nun galt es Quartiere für die Menschen zu finden, Oberösterreich, Steiermark und Salzburg standen parat, nur in Tirol war man am Dienstag trotz Ankündigung noch nicht soweit. Und so wurde der Bus von Bernhard Winter zum Salzburger Hauptbahnhof gelotst, und dort unter Polizeischutz von Kleinbussen abgeholt und aufgeteilt.
Für Bernhard Winter gilt die Devise, das hier einfach schnell ohne großen bürokratisches Hin-oder Her geholfen werden muss. Und B.Winter wird ein weiteres mal an die Grenze fahren, und dies natürlich wieder ohne Gage. Vielleicht findet sich ein Busfahrer zum Mitfahren, der ein ähnlich großes Herz für diese armen Menschen hat….
Tel. Bernhard Winter 0676 7520904
Unten: Eine Auswahl von Bilder die Bernhard Winter im Einkaufszentrum „Hala Kiljowska“ gemacht hat….