Auszeichnung für sauberere Mobilität – das soll auch ein Anreiz für die Gemeinde Wildschönau werden
In Tirol sind 50 Prozent der CO2-Emmissionen auf den Verkehr zurückzuführen, so Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Für Gemeinden, die sich um umweltfreundlicheren Verkehr bemühen, vergab das Land 50 Mobilitätssterne. Die Mobilitätssterne sollen ein Anreiz für die Gemeinden sein, in Sachen kommunaler Klimapolitik tätig zu werden. Die Abteilung Mobilitätsplanung des Landes Tirol und die Energie Tirol würdigten „außerordentliche Leistungen“, wie es heißt.
Begegnungszonen, E-Carsharing, E-Ladestationen
In den letzten zwei Jahren fand etwa das Konzept einer Begegnungszone, durch die das Zentrum für Fußgänger attraktiver werden soll wird, in zahlreichen Tiroler umgesetzt. Kufstein und St. Johann waren einst Vorreiter, in Prutz, Neustift im Stubaital und in Reutte gibt es nun Begegnungszonen, in Bad Häring befindet sich eine solche verkehrsberuhigende Zone im Bau.
In Götzens setzt man auf mehrere Maßnahmen. Im Dorfzentrum wurden ein E-Carsharing-Angebot, eine Radabstellanlage, Bushaltestelle und E-Ladestation vereint. In Zirl und Imst setzte man Schwerpunkte im Radverkehr. Einige Gemeinden setzten auch auf
regionales Mobilitätsmanagement, daraus sind unter anderem das durch den VCÖ prämierte Mobilitätskonzept Stubaital und das ÖV-Konzept für Kufstein und Umgebung entstanden.
Alle zwei Jahre werden Sterne vergeben
Das Land vergibt alles zwei Jahre Mobilitätssterne. Manche Gemeinden sammeln diese Auszeichnungen schon seit Jahren. Diese Aufstellung gibt einen Überblick über klimafreundliche gemeinden in den Bezirken.
Bezirk Kufstein
- 4 Sterne: Kirchbichl, Kufstein, Wörgl
- 3 Sterne: Brixlegg, Ebbs, Kundl
- 2 Sterne: Alpbach, Bad Häring, Breitenbach am Inn, Kössen, Kramsach, Langkampfen,
Münster, Niederndorf, Schwoich, Walchsee - 1 Stern: Erl, Rettenschöss, Thiersee
- Für das Hochtal wäre ein Radweg höchst an der Zeit. Tausende Radler und Biker sind nach wie vor auf der Wildschönauer Landesstraße unterwegs. Vor allem an der vielbefahrenen Landesstraße zwischen Oberau und dem Schwimmbad, Oberau – Mühltal und auch zur Schönangeralm, wäre höchst an der Zeit, das Radkonzept umzusetzen.
Politik: Gemeinde zeigen, was geht
Eine Trendwende sei unumgänglich, sagte Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne): „Gepunktet werden kann mit einer Verbesserung der Bedingungenfür die aktive Mobilität – also das Zufußgehen und Radfahren – sowie einer Stärkung des öffentlichenVerkehrs.“
Der für die Gemeinden zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) ist vom eingeschlagenen Weg überzeugt: „Das Land Tirol und unsere Tiroler Gemeinden zeigen auf, wie viel Potenzial in der Verkehrsplanung steckt, um das Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2050 das Energiesystem auf heimische, erneuerbare Energieträger umzustellen.
Die Tiroler Mobilitätssterne sind ein Ansporn, um den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und den Tirolerinnen und Tirolern auch in Zukunft optimale Lebensbedingungen in ihrer Heimat zu gewährleisten.“