Neue Gedenkstätte für Sternenkinder in Auffach
In Auffach feierte man kürzlich einen ganz besonderer Festtag: Erzbischof Dr. Franz Lackner war anlässlich der Visitation in unserer Pfarre und hat im Anschluss an den Festgottesdienst die neu errichtete Gedenkstätte für Sternenkinder gesegnet. Dieser besondere Ort soll allen Eltern, die ein Kind durch eine Fehl- oder Totgeburt verloren haben, einen würdevollen Rahmen für ihre Trauer bieten.
Der Wunsch nach einem solchen Ort der Verbundenheit bestand in unserem Pfarrverband schon seit einigen Jahren. Deshalb haben wir uns um die Umsetzung bemüht und einen geeigneten Ort auf dem Friedhof in Auffach gefunden. Wir haben uns für den Platz vor der Aufbahrungskapelle entschieden, weil es uns wichtig war, dass die Gedenkstätte für alle zugänglich und trotzdem geschützt ist und auch Betroffene von auswärts vorbei kommen können. Bei der Frage nach der Gestaltung bekamen wir sehr gute Anregungen von betroffenen Familien aus unseren Pfarren. Außerdem hatten wir das Glück, dass sich unser heimischer Künstler Hans-Peter Gruber bereit erklärte, die Gestaltung zu übernehmen und uns von Anfang an einen sehr gelungenen Entwurf präsentierte.
Der von ihm angefertigte Stern soll symbolisieren, dass jedes Kind kostbar, einzigartig und von Anfang an von Gott geliebt ist.
Überzeugt hat uns auch die schöne, zeitlose Schlichtheit seines Entwurfes und die damit verbundene einfache Betreuung der Gedenkstätte. Ganz bewusst wurde auf eine sehr dezente und stimmungsvolle Beleuchtung geachtet. Dabei hat uns dankenswerter Weise Herr OStR Mag. Helmut Nindl, Professor an der Glasfachschule in Kramsach, sehr gut beraten. Die sieben Lichtpunkte, die von der gegenüberliegenden Wand auf die Gedenkstätte strahlen, sind bewusst gewählt. Sie symbolisieren die Unendlichkeit und die Sterne, in denen das Licht für die Hoffnung und für die Liebe in der biblischen Zahl „Sieben“ zum Ausdruck kommt.
Und noch einen tiefen Sinn hat dieses Licht, je nachdem, von welchem Standort aus es betrachtet wird, es fällt immer auf einen anderen Teil der Gedenktafel. Gerade in schwierigen Situationen tut die Gewissheit gut, dass trotz allem immer ein Licht leuchtet. Wo wir es sehen und wie wir es wahrnehmen, hängt von unserem Blickwinkel ab.
Dieses Licht der Hoffnung und des Vertrauens wünschen wir allen Besuchern der Gedenkstätte von ganzem Herzen!
Der Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat Auffach
Traudi Weißbacher und Simon Spöck
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns unterstützt haben, der Gemeinde Wildschönau für die Beteiligung an den Kosten und allen, die durch ihr Engagement und ihre Kreativität ganz wesentlich dazu beigetragen haben, dass diese Gedenkstätte so geworden ist, wie wir sie uns vorgestellt haben!
Die Planung und Gestaltung übernahm Hans-Peter Gruber, für die Glas- und lichttechnische Anregung war OStR Prof. Mag. Helmut Nindl zuständig, die grafische Gestaltung lieferte MG Design, Martin Gruber und für die Holztechnik waren Johann und Toni Schoner verantwortlich.