Die Almbauern haben Angst vor dem Wolf und üben auch Kritik
Auf vielen Tiroler Almen begann am Wochenende der Almsommer 2021! So auch auf der „Schönangeralm“, einer der großen Milchalmen des Landes. Schon ab den frühen Morgenstunden wurden die rund 160 Milchkühe angeliefert. Einer der wenigen Landwirte der dies noch nach altem Brauch macht, ist der „Obig-Bauer“ aus Auffach.
Johann Schönauer, der Mann des guten Käses auf der „Schönangeralm“, startet heuer in den 31. Almsommer. Auch er musste die Wintermonate Zuhause verbringen, in seinem „Winterberuf“ als Heilmasseur gab es nicht’s zu tun. Dafür gab es auf seinem Bauernhof in Kössen genug Arbeit, von Langeweile also keine Spur.
Um so mehr freut es Johann, nun wieder in dem Almsommer zu starten, und er ist zuversichtlich das dies ein guter Sommer werden wird.
Wesentlich kritischer sehen die Almbauern dem Sommer betreffend „Wolf-Management“ entgegen.
Der Wolf verbreitet auch in unserer Gegend Angst und Schrecken. Die „Alminger“ haben ein mulmiges Gefühl.
Einer der sich kein Blatt vor den Mund nimmt, ist Oswald Thaler, Senner der „Gressensteinalm“ auf 1800 Meter Seehöhe. Er kennt das Thema nur zu gut, und hat auch Angst.
Dazu hat er „Wildschönau TV“ ein Interview gegeben.
Der Auffacher „Obingbauer“ ist einer der wenigen, die das Almvieh noch in alter Tradition auf die Alm bringen….
Was mir bei der ganzen Wolf´s Diskussion einfach nicht in den Kopf will: Warum holen sich die Bergbauern nicht einfach sogenannte „Herden-Schutz-Hunde“ und schützen somit ihre Herden? Ist dass so kostspielig oder wo liegt dass Problem
Da labbert ihr von erschiessen und vergraben und noch mehr Unsinn. Schämt euch, der Wolf war schonmal fast ausgestorben und dass wollt ihr jetzt wieder erreichen?
1. Grundsätzlich in Österreich laut Tierschutzgesetz verboten. Man darf nicht Tiere dauerhaft draußen halten, wenn man sie nicht schützen kann. Ein Herdenschutzhund (=24/7 draußen gehaltenes Tier) wird von Wölfen potentiell verletzt oder getötet, das mit der Vergrämung ist ein Schmarrn, sobald es mehrere Wölfe sind, die gelernt haben, mit den Hunden umzugehen. Siehe Schweiz.
2. Jeder Mountainbiker ist für einen Herdenschutzhund ein Feind. Menschen mit Hunden ebenso, Menschen alleine ebenso. Also Herdenschutzhunde = Riesenproblem mit Tourismus. Es haftet der Halter des Hundes! Das heißt, da ein Bauer steht mit einem Bein im Strafrecht, wenn er solche Hunde einsetzt.
3. Wie viele Herdenschutzhunde soll man halten? Es ist außerordentlich schwierig, alle Tiere zu einer großen Herde zusammenzufassen (Kühe sind keine Schafe), weil manche gar nicht zusammen kommen sollten, und weil die Tiere sich auf einem großen Gelände frei in kleinen Gruppen bewegen. Dazu kommt, dass ein einzelner Hund gegen mehrere Wölfe keine Chance hat. Da bräuchte ich mehr Hunde als Kühe. Wo bleiben sie im Winter (das sind laute Hunde) und wer füttert sie?
4. Ein Herdenschutzhund muss auf seine Herde geprägt sein. In der Praxis kommt ein Bauer mit zwei Stück, der nächste mit 5, der nächste mit 20. Auch wenn man alle zusammen in eine Koppel tun könnte, kann man nicht einfach einen Hund dazu stellen.
5. Ein Herdenschutzhund verhindert auch nicht, dass die Wölfe die Tiere in Panik versetzen, und über den nächsten Steilhang jagen. Da gibt es dann gebrochene Beine und gebrochenes Genick, und es gibt keinerlei Entschädigung.
6. Ich bin Almhirtin und will meinen Hund nicht zerrissen auf der Weide finden. Ebenso wenig wie die Tiere, die mir anvertraut sind. Auch unsere Bauern werden ihre Tiere nicht mehr bringen, wenn sie Wolfsfutter werden könnten. Sobald es bei uns Wolfsrisse gibt, und nichts unternommen wird, werden wir daher aufhören.
Hallo Johanna,
ich bin Besitzer von 5 italienischen Herdenschutzhunden der Rasse Maremmano Abruzzese. Diese sind im Alter von 14 Monaten bis 26 Monaten und sozialisiert u.a. auf Schafe. Ich kenne jeden meiner Hunde und deren Charakter, ihre Stärken.
Du kannst einen Herdenschutzhund nicht mit Bordercollies u.s.w. vergleichen!
Kannst gerne bei mir vorbei schauen und ein echtes Bild von HSH machen, und nicht das unqualifizierte Gerede von Anderen wiedergeben.
Es stimmt, dass die Gesetzgebung zur Haltung von HSH geändert / ergänzt werden muß. Das ist Aufgabe von der Politik / Verantwortlichen. Die Politik blockiert bis heute bewusst den Einsatz von Herdenschutz-hunden. Dieser Einsatz von HSH könnte ja vielleicht auch funktionieren!? HSH benötigen Futter, Wasser, Unterstand und Betreuung und eine Aufgabe.
Es gäbe Möglichkeiten, HSH zur Vergrämung einzusetzen, ohne direkten und freilaufenden Kontakt zu Touristen/Mountainbikern. Nur in die Schweiz zu schauen, wo freilaufende HSH die Herde begleiten und zu kopieren, reicht nicht. Man sollte mal über den Tellerrand schauen und nach Möglichkeiten suchen, die auch umgesetzt werden können und ein positives Ergebnis erzielen können.
Eine Kopie ist immer schlechter, als eigene Erfahrung zu machen. Außerdem verfügt Österreich nicht über die notwendigen HSH im Land, einige bei Schäfern im Tal. Man sollte keine Meinung zu einer Sache ( HSH ) machen, von dem das entsprechende Fachwissen & Erfahrung fehlt. Wunschdenken hilft nicht weiter, Vermutungen/ sinnlose Hetzerei auch nicht. Der Wolf hört das Bellen von HSH bis zu 10 Km weit und meidet das Gebiet freiwillig, da der Wolf keinen Kampf mit HSH sucht, um verletzt zu werden!
Entnahmen / Abschüsse sind ebenfalls Wunschdenken, von Personen denen entsprechendes Fachwissen fehlt. Absagen zu regulären Entnahmen sind ausführlich bekannt und werden sich zukünftig auch nicht ändern! Wenn meine 5 HSH in einem Gebiet sind, gibt es wahrscheinlich keine Risse an Weidetieren in diesem Gebiet mehr. Lg.
Eines sollte man vielleicht vorab betonen, Wolfsbefürworter sind nicht Tierschützer sondern eine kleine Gruppe von Personen die eben wegen ihrer Ahnungslosigkeit dafür sind das diese Gattung erhalten bleibt. Tierschutz sollte auf alle Tiere bezogen werden, die durch welche Ursache auch immer großem Leiden ausgesetzt sind! Aber diese Gruppierungen sind in allen Sparten zu finden. Und um auf die Aussage von Oswald Thaler wie er so schön sagte:“ De Pontzen in den Büros“ zurück zu kommen, dieses Problem ist ja schon seit längerer Zeit und nicht nur seit heuer. Die Politiker unseres Landes haben in dieser Angelegenheit nichts unternommen, oder zu wenig wie es von den Betroffenen immer geklagt wird. Wenn man jedoch die Ergebnisse bei den Wahlen vergleicht z.B. Kammerwahl, ist eines auffällig das die Bauern wieder die selben Vertreter gewählt haben die ja ohnehin für dieses Problem bis heute keine Lösung an den Tag gebracht haben. Man sollte deshalb eventuell nicht nur jene verurteilen die für diesen Zustand verantwortlich sind, sondern sich auch selbst bei der Nase nehmen, denn man hat es so gewählt und nicht immer die Schuld auf andere schieben. Es ist kein Platz für den Wolf in unserem Alpenraum, das steht fest, und deshalb gilt:“ Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“
Dem Wolf gehört ein Betäubungschuß verpasst zum Kastrieren , eine Schelle und eine Wurstkette um den Hals gehängt, somit kann er Selbsverplegt zu Tode laufen.
Da hat er vollkommen recht !! Top des is no a richtiger loda ! Sagen so wies is weil auf a alm hat man für die Tiere Verantwortung und da braucht man keinen Wolf das man ständig Angst haben muss .
Bin auch dem Oswald seiner Meinung! Es kann doch nicht sein dass Wölfe als Raubtiere einen höheren Stellenwert haben als Schafe, Ziegen oder Kälber als Nutztiere!
Es scheint, dass den sogenannten „Tierschützern“ die gerissenen Schafe und Ziegen aber nicht leid tun!
Ich würde die 3 s – Methode vorschlagen: schießen, schaufeln, schweigen!
In Deutschland haben wir schon mehr Wölfe als in ganz Finnland. Bei einer
Vermehrungsrate von ca. 30% pro Jahr sind Probleme vorprogrammiert.
Die Wölfe haben die Scheu völlig verloren, weil sie wissen, dass ihnen nichts passiert.
Hier gibt es Reviere wo man Wild nicht mehr nachsuchen muss weil der Wolf vorher da war.
Das ganze läuft völlig aus dem Ruder und entbehrt jeglicher Verhältnismäßigkeit.
Waidmannsheil!
Deine Meinung ist nur Unsicherheit von einer Sache und der Hilflosigkeit. Kennst Du auch praktizierbare Lösungsvorschläge ? Dafür reicht es wahrscheinlich doch nicht! Schade, solche Menschen bedauere ich sehr.