Große Freude bei E-Werk Stadler, das hochmoderne Kraftwerk in der Kundler Klamm wurde in Betrieb genommen
Ein denkwürdiger Tag für den Wildschönauer Stromversorger E-Werk Stadler: Am Freitag den 26. Februar 2021 um 16.34 Uhr wurde erstmals das neue, hochmoderne Kraftwerk in der Kundler Klamm in Betrieb genommen. Ganze 13 Jahre dauerte das Behördenverfahren, jetzt lief der Probetrieb bis zur endgültigen Abnahme an, freut sich Kraftwerks-Chef Matthias Stadler.
„Die Bauarbeiten konnten in einer Rekordzeit abgewickelt werden“, meinte dazu Matthias Stadler. „Wir haben alleine beim Bau der Versorgungsleitungen Monate herausgeholt, dafür gilt es allen am Bau Beteiligten Firmen herzlich zu danken“, so der E-Werk-Chef.
Mit diesem Kraftwerk, wird eine Nennleistung von ca. 600 KW erreicht, und ist somit in den Sommermonaten unabhängig. Auch für die Wintermonate ist man nun bestens gerüstet.
Rechtzeitig zum Beginn der Wandersaison wird man vom Kraftwerksbau in der Kundler Klamm nicht mehr viel sehen, nur im Bereich der Brücke an der Gemeindegrenze zu Kundl, sieht man ein mit einem Gitter abgesperrten Bereich, der aber den Wanderweg in keiner Weise einschränkt.
Darunter arbeitet das neue Kraftwerk, und liefert sauberste Energie für alle Wildschönauer. Dafür hat man 13 Jahre gekämpft!
Eine große Bau-Dokumentation, gibt es demnächst hier zu sehen.
Heute am späten Nachmittag: Große Freude bei den „Stadler’s: Das Kraftwerk Klamm ging in den Probebetrieb! v.l.Kajetan jun. (Elektro-Installationen), Kajetan sen., und Matthias Stadler ( E-Werk) , allesamt mit dem „Strom-Virus“ behaftet…..
E-Werk Chef Matthias Stadler: Eine stolzer Tag in der Firmengeschichte….
So sah es in den Herbsttagen in der Klamm aus, davon ist nichts mehr zu sehen….
Das Herzstück der Anlage: Eine Francis-Turbine, eine universell einsetzbare Wasserturbine benannt nach dem Erfinder James B. Francis, einem US-Ingenieur.
Gespannter Blick auf das Schaltpult: Um 16.34 Uhr begann das Kraftwerk mit der Stromerzeugung!
Habe in der Großvaters Schatz-Kiste ein Schreiben entnommen,wo der Erlass erging vom 14. Juni
1923
die Bewilligung einer Wasserkraftanlage zum Zweck einer Elektrischen- Energie Erzeugung an
die Gemeinde Kundl . Die Kundmachung der Kommission zum Projekt tritt am 5 August 1924 an der
Stelle der geplanten Wasserfassung unterhalb Sägewerk Sandbichler zusammen.
( In diesen Schreiben ist keine Schikane oder einwende zum Projekt von Behörden zu erkennen )
Möchte Elektro-Stadler mit seiner Durchsetzungskraft zu diesem gelungenen Werk gratulieren .
Ebersleith Andre !
Schade um die saubere Energie, die 13 Jahre lang in diesem Abschnitt der Ache ungenützt blieb. Man sollte den seinerzeitigen Beamten, welche so lange „nein“ gesagt haben, die fertige Anlage zeigen. Es ist ja alles unterirdisch und kann auch dem „Grünsten“ nicht mehr stören. In Kundl kommt genau die gleiche Wassermenge an. Der Familie Stadler gratuliere ich, dass sich die Hartnäckigkeit doch noch gelohnt hat.
Bravo, bravo als Stadler Tochter freue ich mich sehr, dass wieder ein neues E- Werk in Gang gesetzt wurde. Unser Vater hat mit der Pionierarbeit begonnen ( wobei “ Mami“ eine ganz wichtige und große Stütze war.) Bruder Kajetan und jetzt seine Söhne haben mit Erfolg und Kampfgeist weiter gemacht. Dazu gratuliere ich herzlich und wünsche alles Gute
Gibt es vielleicht einmal eine Besichtigung?
Liebe Grüße in die Wildschönau.
Lucia Stefanek.
Herzlichen Glückwunsch an eine hervorragende Firma mit Pioniergeist! Beste Grüße, Markus Depping
Herzlichen Glückwunsch für dieses tolle Projekt.Ich würde mir sehr gerne mal den Maschinenraum ansehen wenn es mal eine Möglichkeit gäbe .Gruß Alois
Lieber Alois, diesen Wunsch würde Dir Matthias Stadler sicher erfüllen. Vielleicht gibt es auch mal einen kleinen Tag der offenen Tür, wo man dieses blitzsaubere und umweltschonende Kraftwerk besichtigen kann.
MFG Toni
Alles Ok, aber wenn die Entwicklung so weitergeht, wird man irgendwann in den Alpentälern wieder damit anfangen, künstliche Gebirgsbäche anzulegen. Es gibt im ganzen Alpenraum leider schon zu viele Gebirgstäler mit kaum noch wasserführenden Bächen!
Bitte zähle die Gebirgstäler mit kaum noch wasserführenden Bächen auf!
Hallo Toni,
da kann ich Dir schon alpenweit genügend Beispiele aufzählen, aber um in Tirol zu bleiben, schauen wir mal ins Zillertal. Die Bäche im hinteren Zillertal sind inzwischen alle durch Stollen zu irgendeinem Kraftwerk bzw. Stausee abgeleitet, das heißt, die Bachbette darunter führen nur noch erbärmlich wenig Wasser bzw. sind nur noch Rinnsale. So z. B. der Zemmbach der von der Berlinerhütte herunter kommt, der Zamserbach der vom Schlegeis herunter kommt, der Stillupbach von der Stillup herunter oder auch die Ziller im Zillergrund sowie auch der Gerlosbach unterhalb des Durlassbodens. Darüber hinaus wurden auch die meisten kleineren Bäche im weiten Umkreis durch Stollen abgeleitet.
Ähnlich wie im Zillertal sieht es mit den Bächen auch im Kaunertal, in der Silvretta, in Kaprun, am Glockner, am Enzingerboden und im Maltatal aus und überall wurden Bäche aus den umliegenden Tälern abgeleitet.
Das gleiche Bild auch in der Schweiz, in Italien und Frankreich, deren Alpentäler ich kenne.
Und wenn ich die fasst ausgetrockneten Bachbette betrachte, dann frag ich mich immer, wie denn das mit den vorgeschriebenen Restwassermengen ist?
Die wildschönauer Ache ist zwar nur ein kleines Bächlein im Vergleich zu den großen Bächen aus den langen Alpentälern, so auch die kelchsauer Ache, der es z. Z. auch erneut an den Kragen geht.
Die krimmler Wasserfälle haben bis jetzt nur deshalb überleben dürfen, weil sich die Kraftwerksbauer die Zähne an ihren Plänen ausgebissen haben. Dieses Glück hat bis jetzt auch noch das Dofertal in Osttirol.
Wenn diese Naturjuwele bis hin zum allerletzten Bach nun bald verschwunden sein werden, wird man den Kindern von morgen nur noch davon erzählen können, dass es früher mal tosende Wildbäche gab.
Mit freundlichem Gruß,
Josef