Skigebiet Schatzberg: Gasthaus „Koglmoos“ an der Mittelstation bietet ab sofort „Take-away“ an
Zum Start der Wintersaison dürfen Gastronomiebetriebe in Skigebieten keine Speisen und Getränke verkaufen. Das sei für die Branche völlig überraschend gekommen, kritisierte am Mittwoch die Tiroler Wirtschaftskammer. Die Politik lasse die Betreiber von Skihütten im Regen stehen. Und dieser Ärger überträgt sich nun immer mehr auf die vorwiegend heimischen Skigäste. Auf dem Skigebiet Schatzberg konnte nun dieses Problem dahin gehend gelöst werden, dass das Berghaus Koglmoos, dies an einer öffentlichen Straße angebunden ist, „Take away“ ab sofort möglich ist. Sogar Fachgruppenobmann Alois Rainer hat sich heute am Christtag gemeldet, und seinen Ärger Luft gemacht.
„Kinder, die mal schnell auf die Toilette müssen, vielleicht ab und zu ein wärmendes Getränk zu sich nehmen möchten“, das ist doch eine „Sauerei“ meint eine aufgebrachte Mutter mit 3 Kinder, die diesen Schwachsinn so wie viele andere nicht verstehen. Das Gasthaus „Koglmoos“ an der Mittelstation bietet ab sofort „Burger“, Schnitzelsemmel“,Fleischkäs-Semmel“,Pommes, Getränke in Flaschen und wärmendes wie Cafe oder Tee – zu mitnehmen an. Konsumieren muss man aber in „Freier Wildbahn“!!!
Alles andere ist nach der derzeitigen Gesetzeslage nicht möglich.Wie die Tiroler Wirtschaftskammer in einer Aussendung betonte, hätten sich die Tiroler Skigebiete und auch die dort ansässige Gastronomie monatelang intensiv auf diese außergewöhnliche und herausfordernde Saison vorbereitet. Für die Sicherheit der Mitarbeiter und der Gäste seien Präventionskonzepte ausgearbeitet worden, erklärte Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer: „Die Branche und die gesamte Wirtschaft sind sich ihrer Verantwortung mehr als bewusst.“
Erst am späten Dienstagabend wurde bekannt, dass das Abholen von Speisen und Getränken auf Skihütten verboten wurde. Das dies einen Tag vor dem Start der Skisaison bekannt wurde, stößt bei Rainer auf massives Unverständnis: „Eine aus unserer Sicht willkürliche Entscheidung seitens der Landespolitik, die die betroffenen Unternehmen in den Skigebieten eindeutig benachteiligt.“
Bisher seien auf Basis der bisherigen Zusagen unzählige Dienstverträge abgeschlossen und umfangreich Lebensmittel eingekauft worden. „Wer ersetzt den Wirten diesen zusätzlichen Schaden?“, wollte Rainer wissen und forderte von der Politik Antworten.
Die Regelung des Take-away-Verbots gilt nur für Skigebiete, da diese Hütten nicht über eine Straße erreichbar sind, hieß es in der Begründung des Landes. Die Betreiber von Hütten beispielsweise an Rodelbahnen dürften das Take-away-Service also durchaus anbieten, erklärte die Wirtschaftskammer.
Zumindest einen Becher mit wärmenden Tee oder ein paar Würstl zum mitnehmen, konsumieren aber in der Kälte, so präsentiert sich das Tourismusland Tirol in den Weihnachtstagen 2020. Wer immer auch diese sinnlose Verordnungen verbockt hat, einen „Staatspreis“ wird man damit wohl kaum gewinnen.
Am heutigen Christtag meldete sich sogar Fachgruppenobmann Alois Rainer nach Anfrage aus der Wildschönau. Dem erfolgreichen Hotelier aus dem Zillertal platzt Angesichts dieser Bestimmungen langsam der Kragen. Mittlerweile konnte die aktuelle Situation für das Berghaus Koglmoos abgeklärt werden.
So schön das Skigebiet des Schatzberges auch lockt, die geschlossenen Gastbetriebe am Berg lassen die Wogen sehr hoch gehen. Man muss jetzt aufpassen, daß die Stimmung nicht überkocht. Für die meisten ist das alles nur noch zum Kopfschütteln. Das allerbeste daran ist, das man nirgendwo eine vernünftige Antwort auf das „Warum“ bekommt…….