„Es geht Bergauf“, leider nicht überall gerne gesehen….
Die Welt des touristischen Mountainbikens ist in Bewegung. Als touristische Freizeitaktivität hat das Mountainbiken längst das Potenzial sich vom Nischen- zum Massenprodukt zu entwickeln. Nicht nur, aber insbesondere in Anbetracht des E-Bike Booms, der neue Zielgruppen eröffnet, ist er eine Riesenchance für die Zukunft. Mountainbiken, obwohl eine vergleichsweise betrachtet junge Sportart, nimmt einen festen Platz im Portfolio des Tourismus ein. In vielen Regionen hat sich der Bike-Tourismus zum wichtigen touristischen Impulsgeber entwickelt.
Bei der Ausübung des Mountainbike-Sports, gibt es allerdings einiges zu beachten. Grundsätzlich hat jede Person das Recht, Wald zu Erholungszwecken zu betreten und sich dort aufzuhalten. Das Fahren im Wald (einschließlich der Forststraßen und sonstigen Waldwege) ist jedoch grundsätzlich verboten, unabhängig davon, ob mit Kfz oder Fahrrädern gefahren wird.
Erlaubt sind diese Tätigkeiten nur dann, wenn die Zustimmung der Waldeigentümerin/des Waldeigentümers (bei Forststraßen der Forststraßenerhalterin/des Forststraßenerhalters) vorliegt. Eine solche Erlaubnis kann einzelnen Personen oder (in der Regel) auch allgemein erteilt werden. Eine Zustimmung zum Fahren mit Fahrrädern oder Mountainbikes im Wald für die Allgemeinheit ist v.a. an entsprechender Beschilderung erkennbar.
Die beliebtesten Bike-Routen im Hochtal Wildschönau, wie z. B. „Schönangeralm – Breiteggalm – Feldalm – Horlerstiege„, oder „Schönangeralm – Gressenstein„ oder „Seefeldalm„, sind mit solchen Fahrverboten belegt.
Warum diese nicht im Mountainbike-Katalog des Landes aufgenommen wurden, ärgerte viele. Auch die Almbauern wie Josef Hass von der „Breitegg-Alm„, der im Nebenerwerb einen Almausschank betreibt, kann dies nicht nachvollziehen. „Wir betteln derzeit um jeden Gast, allerdings darf dieser mit dem Mountainbike nicht auf dem bestens ausgebauten Alm- und Forstweg fahren„. Davon betroffen ist auch die „Äußere Feldalm„, wo man den Gästen gerne etwas auftischt.
„Vielleicht wäre hier doch noch einmal ein Gespräch mit allen Verantwortlichen zu führen„, gibt sich Almbauer Josef Haas zuversichtlich. Da müssten halt alle an einen Tisch – Grundstückseigner, Bundesforste, Gemeinde und Tourismusverband, Unterstützung dazu bietet auch die Landeslandwirtschaftskammer an. Gemeinsam sollte man dies doch schaffen, denn letztendlich leben alle – ohne Ausnahme – vom Tourismus. In Zeiten wie diesen hat dies eine ganz besondere Bedeutung.
Künftig dürften wohl auch die klimatischen Veränderungen Einfluss darauf nehmen, wie sich das Mountainbiken als Urlaubs- und Freizeitsportart weiter entwickelt. Die globale Erwärmung verändert Landschaftsbilder, die Saison für Mountainbiker verlängert sich. Auf Dauer betrachtet wird Mountainbiken vielerorts ein Ganzjahres-Thema. Gerade für niedrig gelegene Ski-Destinationen wird die Mountain- Bike-Ausrichtung lohnend sein.
So bleibt die Hoffnung, dass man die Wünsche der immer größer werdenden „Mountain-Bike-Familie„ mit der Ausweitung des Angebotes zufrieden stellen kann. Das Motto muss so wie in der „Corona-Zeit„ lauten: „Jetzt zusammenhalten – das kriegen wir hin“!
Von der „Schönangeralm“ in ein herrliches Mountainbike-Gebiet. Leider mit Fahrverboten versehen….
Almbauer Josef Haas: „Wir betteln in Zeiten wie diesen um jeden Gast, er darf aber mit dem Bike nicht auf die Alm“…..
Hofft auf ein Gespräch wo man alle an einen Tisch bringt: Almbauer Josef Haas. „Die Mountainbiker tun keinem etwas, freuen sich über die gut ausgebauten Almwege und sind auch gute Gäste“.
Auch der Wirt von der „Schönangeralm“ würde die Öffnung des Mountain-Weges begrüßen.
Ab hier ist Schluß: Das Fahrverbot ist ziemlich eindeutig. Den Grund dafür kennt eigentlich niemand so genau.
Die „Äußere Feldalm“ – ebenfalls eine Alm mit Ausschank – aber nur für Wanderer…..
Großartige Almwege -für Biker leider nicht befahrbar….
Ob auf diesen gut ausgebauten Alm-und Forstwegen die allesamt mit öffentlichen Geldern mitfinanziert wurden, Mountainbiker große Schäden anrichten, wäre zu hinterfragen….
Liebe Wildschönauer, wir sollten/müssten hier viel mehr kooperieren. Ich fahre schon seit 6 Jahren E-Bike und meine Lieblingsstrecken gehen hinüber von Alpbach in die Wildschönau. Auch in Brandenberg bzw. im Gebiet Alpbachtal/Seenland bin ich mit dem E-Bike sehr aktiv. Es müssten oft nur ganz kurze Wege geschottert /hergerichtet werden und dann hätten wir wieder einen Übergang mehr von Alpbach in die Wildschönau bzw. einen neuen ganz tollen Bikeweg. Einer meiner Lieblingsorte ist Thierbach von der Holzalm aus oder über den Schatzberg oder über das Hösljoch oder von Auffach her…..Wir haben es ja so wunderschön im Alpbachtal und in der Wildschönau. In unserem TVB Verbandsgebiet gibt es nach meinem Gefühl keine solchen großen Einschränkungen wie in der Wildschönau. Natürlich ist unser Gebiet viel größer, vielleicht fällt es mir deshalb auch nicht so auf…. ! Aber wichtig ist immer ein Miteinander und kein Gegeneinander. Biken und besonders E-Biken mit entsprechenden guten Wegen ist sicher eines UNSERER wichtigsten gemeinsamen touristischen Zukunftsthemen.
Herzliche Grüße in die Wildschönau sendet Gebhard Klingler TVB Obmann Alpbachtal-Tiroler Seenland
Ich kann verstehen, wenn manch Bauer verärgert ist. Unsereiner öffnet ja auch niemanden den Privatgrund zum Durchradeln und Wandern. Aber der Almbauer sollte schon dulden, wenn massenweise Radfahrer durchfahren, die Tiere in der Ruhe gestört werden wegen Fotos, Hunde in die Weide scheißen und kiloweise Pilze und Beeren gesammelt werden. Und als „Dank“ bekommt der Einheimische vielleicht noch Klagen die mehrere Jahre dauern und wo nur derjenige gewinnt, der den besseren Anwalt hat.
Hallo zusammen,
wir haben in unserem Bericht noch etwas vergessen. Wenn man auf das Internetportal
“ Bergfex Mountainbiken in der Wildschönau“ auf Seite 3 Tour 2 geht, findet man folgendes,
“ Niederau über Schönanger zur Breiteggalm „. Dazu gibt es Bilder, auch zu jener Weggabelung,
ohne Verbotsschilder. Wir gehen daher davon aus, daß man das Tourennetz eher verringert
als weiter auszubauen.
Hallo, an alle Biker und Nichtbiker,
wir als Einheimische, leidenschaftliche Mountainbiker, würden, wenn wir das Internetportal
Silberberger TV als Urlauber und Mountainbiker anschauen und diese Kommentare lesen, auf einen
Urlaub in der Wildschönau verzichten. Wir selbst sind eher in Alpbach oder im Brixental unterwegs,wo wir
solche Verbote nicht gesehen haben. Wir können nur appelieren, dass es nur mit einem Miteinander gerade
in dieser Zeit geht. Die Miesmacherei und Verbote um diesen schönen Sport hat keine Zukunft.
Wir Radler sind keine Analphabeten, wir können Verkehrsschilder schon lesen.
Hallo zusammen,
es ist mir eine Freude, die Kommentare anderer zu lesen, denn bisher dachte ich fast schon ich sei alleine mit meiner Meinung zu dieser angeblichen „Bikefreundlichen Wildschönau“. Das Thema Mountainbike in der Wildschönau ist für mich schon seit längerem erledigt, ausser Verbotsschildern sehe ich recht wenig von den Wegen und Asphaltstraße verbinde ich nicht mit Mountainbike.
Ich habe an den Tourismusverband schon einmal eine mail geschrieben zu diesem Thema. Diese und die Antwort füge ich gerne an. Ich hoffe Sie wird nicht von der Zensur abgefangen.
Man bekommt es in diesem Tal doch noch nicht einmal hin einen Flyer mit Radwegen zu erstellen, gut ist ja auch schwierig, wenn es keine gibt.
Aber sehr schön zu sehen, mit welchem Feuereifer wissentlich Geld in die Erschaffung einer Freizeiteinrichtung verbrannt wird die min. 20 Jahre zu spät kommt. Andern Ortes baut man die Sommerrodelbahnen (ja man baut einen Alpin Toaster oder so,…) schon wieder ab, weil es keinen mehr interessiert, bzw. weil es unrentabel ist, hier baut man neu. Aber man hat ja frisches Geld aus der Freizeitwohnsitzabgabe zur Verfügung, die Verhältnismäßig ja nicht gerade im unteren Niveau angesiedelt ist.
Wünsche der Gemeinde und den Tourismusverband noch einen erholsamen Dornröschenschlaf. Hoffentlich kommt das böse Erwachen nicht noch. Mit marktbezogenem Handeln hat dies nichts zu tun.
Hier nun meine mail an den Tourismusverband vom 02.09.2018:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor kurzem habe ich auch meinen diesjährigen Sommerurlaub wieder in der Wildschönau verbracht.
Angeregt auch durch Ihre Internetseite habe ich mein Rad mit in die Wildschönau genommen.
Was ich allerdings dann vor Ort vorgefunden habe hat mich mehr als enttäuscht.
Ich bin mehrfach auf Verbotsschilder für Radfahrer gestoßen z.B. bei der Verbindung Auffach Schrattenthal zu Roggenboden, Franziskusweg, Markbachjoch zu Horler Stiegl, der Weg nach Penningdörfel sei auf eigene Gefahr, … .
Alternativen wurden nicht aufgezeigt, geschweige denn waren mal ausgeschilderte Radwege zu finden.
Anscheinend möchte man, dass man in der Wildschönau mit Mountain und E-Bike nur auf asphaltierten Straßen unterwegs ist.
Aber bitte welcher Radler möchte das?
Eine Nachfrage im Tourismusbüro bzgl. einer Radkarte wie in anderen Tourismusregionen standart (Faltkarte mit Tourenhinweisen) erbrachte die Auskunft, dass es so etwas nicht gebe. Man könne eine kostenpflichtige Radkarte über Tirol anbieten.
Ich frage sie nun, ob dies Ihr Verständnis einer Radfreundlichen Wildschönau sein soll?
Dies verärgert doch nur die Gäste und sicher auch die Einheimischen.
Aber es passt eben in die touristische Entwicklung des Hochtales der letzten Jahrzehnte.
Man wird weiterhin neue Trends verschlafen und lieber auf Bauernmärkte und Rübenprodukte setzen, alles andere ist nur Schall und Rauch.
Während andere Regionen sich Ihren Nachwuchs durch ein Interessantes Freizeitangebot sichern, tut man im Hochtal lieber einmal garnichts.
Und die Antwort des Tourismusbüros, vom 03.09.2018:
Sehr geehrter Herr Hildebrand!
Danke für Ihr Schreiben. Es gibt in der Wildschönau derzeit 5 ausgeschilderte MTB-Routen.
Diese werden durch weitere 5 Routen bis zum Frühling 2019 ergänzt.
Eine Karte dazu ist in Ausarbeitung. Bis dahin bieten wir eine, in meinen Augen auch recht gute
Karte, Brixental – Wilder Kaiser – Hohe Salve an, die auch die Routen der Wildschönau beinhaltet.
Dass Karten kostenpflichtig sind ist durchaus üblich.
Manche Routen sind für Radfahrer nicht geeignet. Dazu gehören z.B. der Franziskusweg, Kundler Klamm und der Weg Markbachjoch Horlerstiegl (zu viele Fußgänger)!
Auf manchen Wegen ist das Radfahren vom Grundeigentümer aus diversen Gründen nicht erwünscht. Auch so was ist zu akzeptieren.
Die Bemühungen in der Wildschönau auch ein schönes Angebot für Radfahrer zu haben sind groß. Ab 2019 bieten wir ca. 250 km offizielle MTB-Routen an.
Leider dauert das Ganze immer länger als es von uns gewünscht ist und leider scheitern auch manche schöne Runden an Grundeigentümern oder Behörden.
Auch die Jagd spielt bei der Freigabe von MTB-Routen eine große Rolle. Um eine schöne Route zu erstellen sind bei uns oft Verhandlungen mit bis zu 30 Grundbesitzern
notwendig, was nicht immer ein leichtes Unterfangen ist, da die Interessen sehr unterschiedlich sind.
Zu unseren schönsten genehmigten Routen zählen zurzeit:
die Schatzbergrunde – Mühltal – Thierbach – Schatzberg – Gernalm – Aschbach – Auffach
Kragenjochrunde – Mühltal – Thierbach – Sauluag – Kundl – Kragenalm – Achentalalm – Oberau
Rund um den Gratlspitz – Mühltal – Thierbach – Schatzberg – Alpbach – Holzalm – Thierbach – Mühltal
Um den Rosskopf – Oberau – Sonnberg – Horler Stiegl – Holzalm – Markbachjoch (mit kurzer Schiebestrecke) – Norderbergalm – Oberau
Niederau – Markbachjoch – Penningberg – Kühle Luft – retour über Fahrstraße nach Niederau
Niederau – Möslalm und retour
Das derzeitige Angebot ist verbesserungswürdig, aber daran wird intensiv gearbeitet. Ich bitte um Verständnis, aber wie bereits gesagt
setzen wir uns momentan sehr stark mit dieser Thematik auseinander.
Eine Übersicht über das MTB-Angebot der Wildschönau finden Sie auch immer unter:
https://maps.wildschoenau.com/#overview,11445
Ich hoffe Sie konnten trotzdem eine schöne Zeit in der Wildschönau verbringen!
Liebe Wildschönauer und Verantwortliche!
Ich war 2018 als Teilnehemer v. „Enduro One“ in der Wildschönau und war von der schönen Gegend und den tollen Routen sehr angetan, sodass es mich einige Wochen nach dem Rennen wieder in die Wildschönau zog.
Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass es leider keine Downhillstrecken mehr gab und teilweise unüberwindbare Zäune für die Mountainbiker aufgezogen worden waren.
Auch das Angebot an sonstigen Bike-Routen (Cross-Country) erscheint mir sehr spärlich – in näherer Umgebung der Wildschönau haben die Touristiker und Verwantwortlichen das Potenzial offenbar längst erkannt und setzen auf den Mountain- und e-Biker als „guten Gast“.
Offenbar wird in der Wildschönau der schon lang anhaltende Trend völlig verschlafen!
Ich kann in diesem Zusammenhang nur an die Touristiker und Verantwortlichen appellieren endlich die Augen und Ohren zu öffnen und das konstruktive Gespräch mit den Grundeigentümern zu suchen.
Vielleicht „verhandeln“ ja auch nur die falschen Personen?
Ich bin nach wie vor ein grosser Fan des schönen Hochtales – zum Biken kann und werde ich leider nicht mehr zu euch kommen, da ich auf öffentlichen Asphaltstrassen mit viel Fahrzeugverkehr auch in Deutschland biken kann…. . Leider gibt es bei euch so gut wie gar keine „offiziellen bikerouten“ 🙁
Wie ich den Medien entnehmen konnte, nehmt ihr jede Menge Geld für einen „Erlebnispark“ in die Hand – ein kostengünstig zu erweiterndes Mountainbike-Wegenetz, vielleicht mit netten Einkehrmöglichkeiten, ignoriert ihr offenbar – schade.
Benedikt Drießlein
Früher, als es noch keine E-Bikes gab, beschwerte sich kein Bauer, wenn man mit dem Rad einen Almweg benutzte. Seit es aber die E-Bikes gibt, macht es die Masse aus die manchen Bauern (und auch manchen Jäger) ärgert und mit der Ruhe von früher ist es Gressenstein oben dadurch halt auch vorbei und Gressenstein ist da nur 1 Beispiel von vielen!
Vielen DANK, Silberberger Toni, für diesen tollen Beitrag samt tollen Fotos! 🙂
Ich fahre seit über 30 Jahren, mit dem Mountainbike (OHNE Strom), in den Bergen herum.
Die einmalige Natur der Wildschönau und Umgebung, begeistern mich jedes mal, aufs Neue!
Das Mountainbike erlaubt mir, abseits von Straßen zu fahren und die totale Erholung, zu finden – was nach dieser, sehr stressigen Coronazeit, einfach auch gut tut. Mit großer Freude stelle ich fest, dass es immer mehr Radler gibt – mir ist egal, mit oder ohne Strom. Nur leider hat man auf diesen Trend, der seit Jahren bereits erkennbar ist, nicht reagiert! Corona hat diesen Trend noch beschleunigt. Ich hatte auch bis dato, noch nie Probleme mit einem Grundbesitzer, bis gestern!!!! Das, was meinem Mann und mir, gestern von dem Almbauer (der Name ist mir nicht bekannt) auf der Mittermossen-Alm geboten wurde, lässt sich in Worte gar nicht fassen!! Wir haben unsere Räder am Weg bergauf g e s c h o b e n . Auf Grund der Steilheit, ist der Weg bergauf, nicht befahrbar. Jedoch auch das Schieben des Rades, wollte der besagte Almbauer, verbieten und wir hätten umdrehen sollen. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich mich nicht einschüchtern lasse! Der gute Herr beschimpfte uns auf’s dreisteste! Wir hörten ihn noch schreien, als wir die Hälfte des Hanges bereits erreicht hatten – seine Stimme überschlug sich regelrecht! Oben beim Gatter angekommen, war dieser so gemacht, dass wir die Räder gerade noch durch brachten. Nicht auszudenken, wenn dieser Bauer, diese verbalen und cholerischen Entgleisungen, einem Touristen an den Kopf wirft. Und wie wir auf der Markbachjochalm erfahren konnten, gibt es mit diesem Almbauern, laufend Probleme. Schade eigentlich! Ein Mitteinender wäre jetzt, mehr denn je, angesagt. Wir suchen unsere Touren gerne so aus, dass man oben am Berg einkehren kann – wie z.B. Feldalm, Gressenstein-Alm, Gipfö Hit usw. Also wir Radler lassen auch gerne Geld bei den Almbauern. Wir wissen deren Arbeit zu schätzen und sind froh und dankbar, wenn sie uns bewirten und wenn sie mit uns „an kloan Hoangascht“ machen.
Und NEIN Michael Ungar, wir müssen das Fahrverbot nicht einfach akzeptieren. Durch gute Gespräche und durch gute faire Angebote an die Grundstücksbesitzer, kann man sehr wohl einiges erreichen. Wieso funktioniert das in FISS? Super tolles Mountainbikegebiet – lässt keine Wünsche offen! In Südtirol funktioniert’s auch bestens!! In Südtirol haben sie einen Ganzjahrestourismus – irgendetwas müssen die besser machen, als wir!
Eigentlich wollten wir unseren Urlaub hier verbringen, aber mit den Radfahrverboten werden wir dann eher
St. Anton bzw. Südtirol fahren – wer weiß. Man sollte vielleicht auch wieder mehr an die Einheimischen denken, die genauso Geld, Vorort ausgeben – und zwar Coronaunabhängig!
Allen noch ein schönes Wochenende
Judith Klingler
Ich bin zwar nur ein gelegenheits Biker (aber ohne Strom) verwende es aber gern als „Mittel zum Zweck“ z. B. für lange Hüttenzustiege, die jetzt auch immer öfter für Radfahrer gesperrt werden so z. B. auch zur Berlinerhütte. Die E-Bikes betrachte ich als Elektromopeds, und nur deswegen, weil sie keinen Lärm machen, sind sie noch lange nicht auch umweltfreundlich, wenn mann die Herstellung bzw. die Entsorgung der Akkus auch in Betracht zieht. Aber jede Münze hat halt zwei Seiten!
Der Tourismusverband ist seit vielen Jahren bemüht das Mountainbikenetz auszubauen. Obwohl es eine finanzielle Abgeltung und eine Versicherung des Landes gibt, sind leider verschiedene Grundbesitzer nicht bereit ihre Wege für die Benützung frei zu geben. Wir müssen das respektieren. Da können wir uns so oft zusammensetzen wie wir wollen, das letzte Wort hat der Grundbesitzer.
Michael Unger
Obmann TVB Wildschönau
Hallo Michael,
du hast sicher Recht wenn du sagst das letzte Wort hat der Grundbesitzer, trotzdem sollte man nichts unversucht lassen. Letzten Spätsommer bin ich mit dem Mountainbike über die Schneebergalm nach Alpbach gefahren. Der Almbauer (Besitzer der Alm) ist vor der Hütte gesessen und schaute fragend mich an. Ich stieg ab und sagte, ich weiss schon dass ich hier eigentlich nicht hochfahren dürfte, aber es ist schön dass ich ihn treffe. Er fragte mich wo ich her komme und wer ich eigentlich bin. Nachdem ich ihm dies erklärt hatte sagte er, setz dich her und trink ma an Schnaps. Wir kamen in ein sehr gutes und interessantes Gespräch wobei sich folendes herausstellte: Man ist sicher nicht total gegen das mountainbiken aber es müssten wirklich noch einmal konkrete Gespräche geführt werden da doch verschiedene Punkte und Details zu klären wären. Solche Gespräche gehören aber wirklich von den Chefitäten geführt. Man ist ja als Grundbesitzer der Chef und als solcher möchte man auch mit dem Chef auf der anderen Seite verhandeln. Ich bin der Meinung dass dies auch kein Einzelfall ist. Unser herrliches Tal liegt so genial und es wäre doch schade wenn wir nicht, wie in den Nachbarregionen, unsere wunderschönen Strecken offiziell anbieten könnten. Gefahren wird ja doch und so entsteht nur böses Blut. Vielleicht könnte man als TVB und Gemeinde auch einmal das Land Tirol und die Tirolwerbung zu solchen Gesprächen dazu einladen, denn manchmal geht mit Offiziellen von Seiten des Landes etwas leichter was Aufklärung betrifft. Ich schreibe diese Zeilen als einer der ersten und somit langjähriger, begeisterter Mountainbiker, aber sicher auch im Namen von vielen Einheimischen und warscheinlich noch mehr (Stamm-) Gästen unseres schönen Hochtales. Man sollte wirklich ALLES versuchen denn mit dem hoffentlich wirklich gut funktionierenden Drachental Park alleine werden wir in Zukunft mit andern Regionen nicht mehr konkurrenz- bzw. wettbewerbefähig sein. Angebote für Bewegung in der Natur, sprich auch wandern und radfahren ist einfach nicht nur für momentan sondern auch in Zukunft ein wichtiger Aspekt für die Menschheit. Es ist eigentlich nicht meine Art über Medien zu diskutieren, aber ich glaube dies ist ein wichtiger Punkt für unser gesamtes Tal, die Einheimischen,bzw. für die weitere Entwiklung des Tourismus in unserer einzigartigen, wunderschönen Landschaft. Man kann nie zu oft, aber einmal zu wenig probieren.