Samstag in der TT: Kurz vor der Eröffnung kam für Hotelier in der Wildschönau das Nein – Von Wolfgang Otter
Kurz vor der Eröffnung kam für das Hotel Färberwirt in der Wildschönau ein behördliches Nein. Der Färberwirt in Wildschönau darf nicht öffnen, obwohl er fast ausgebucht ist. Neuer Betreiber muss zuvor viele Auflagen erfüllen.
Es war alles angerichtet. Das Personal war angestellt, die Buchungen vorhanden. Das Hotel Färberwirt in Mühltal/Wildschönau hätte unter neuem Besitzer eigentlich heute eröffnen sollen.
Aber gestern kam für die Lavangen Hotel Betriebs GmbH der große Knall: Die Gewerbebehörde untersagte die Eröffnung. „Es war Gefahr im Verzug. Der Sachverständige hat bei der Begehung gravierende Mängel im Brandschutzbereich festgestellt“, erklärt dazu Kufsteins Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer. Gestern hieß es daher für den neu angestellten Direktor Peter Vida, viele Probleme zu lösen.
Der Besitzerwechsel ist nach den Worten von Vida im Sommer über die Bühne gegangen, „es hat leider keine genaue Übergabe gegeben“, erklärt der Direktor auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. Daher sei auch nicht klar gewesen, dass noch einige Brandschutzauflagen seitens der Behörde nicht zur Gänze erfüllt waren. „Das ist sehr traurig“, sagt Vida. Immerhin wäre das Haus die kommenden zwei Wochen „fast ausgebucht gewesen“. Und auch Gäste für die kommenden Monate hatte man bereits gefunden.
Ein Start, selbst verspätet, geht sich für diese Wintersaison auf alle Fälle nicht mehr aus, wie Vida erzählt. Die Arbeiten wären zu umfangreich und nicht mehr zeitgerecht abzuwickeln. Eventuell könnte man für die Sommersaison eröffnen. Gäste waren noch keine im Drei-Sterne-Haus angekommen. „Wir haben allen noch abgesagt“, so Vida.
„Das ist eine Katastrophe“, meint der Wildschönauer TVB-Geschäftsführer Thomas Lerch. Beim Verband bemüht man sich, Ersatzunterkünfte für Gäste aufzutreiben, „aber während der Weihnachtsfeiertage ist nicht mehr viel frei“. Auch für das Personal suche man noch Stellen.
Der Färberwirt liegt direkt an der Kreuzung der Straße nach Auffach und Thierbach, hat 75 Zimmer und war auch wichtig für die Übernachtungsbilanz der Wildschönau. Lerch weiß von „zirka 8000 bis 9000 Nächtigungen im Winter“, im Sommer seien es an die 11.000. „Die Gäste fehlen, auch dem Lift“, prophezeit Lerch. (wo)