Der Wildschönauer „Krautinger“ – eine „kaiserliche“ Schnapsidee….
Es gibt eigentlich nichts, was über den „Wildschönauer Krautinger“ nicht schon erzählt, geschrieben oder verfilmt wurde. Und doch entdeckt man den „eigenartigsten“ Schnaps der Welt immer wieder auf das neue, vor allem das Brennrecht aus der Zeit von Maria Theresia, sorgt hin und wieder für Diskussionen. Was ganz sicher ist, dieses Destillat aus dem Hochtal ist etwas besonderes. Der Bayrische Schauspieler und Theaterautor Peter Landstorfer bearbeitet den „Krautinger“ für ein Theaterstück, dies im Juni in Niederau Premiere feiert.
Derzeit entsteht ein Film für ORF III, der in Zusammenarbeit mit dem TVB und Gemeinde Wildschönau produziert wird, und Anfangs der Sommermonate auf Sendung geht. Ob Kaiserin Maria Theresia (ungekrönte Kaiserin 1717 – 1780) jemals in ihrem Leben einen „Krautinger“ getrunken hat, darf mehr als bezweifelt werden. Das Brennrecht jedenfalls half damals den Wildschönauer Bergbauern das harte Leben etwas zu erleichtern, wenngleich der Schnaps von jener Zeit mit dem heutigen „Edelprodukt“ nichts mehr gemeinsames hat.
In den letzten Jahren hat sich der „Krautinger“ zu einem weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Markenprodukt entwickelt. Und nur wenige werden wissen, das es eigentlich der frühere Vizekanzler und Finanzminister Dr. Hannes Androsch war, der in den Jahren rund um 1970, nachdem viele Bauern das Brennrecht verloren hatten, nach Intervention von Dr.Sixtus Lanner eine Sonderregelung erwirkte, um das Brennrecht des „Krautinger“ wieder einzuräumen.
Seit der Einführung der „Wildschönauer Krautingerwoche“ ist der Schnaps zu einem echten „Kultgetränk“ geworden. Wer aller auf den „Krautinger“ schwört, wie mühsam die Produktion ist und in welch traumhafter Region das eigenartig riechende Destillat erzeugt wird, soll dieser Film beleuchten.
Kameramann Toni Silberberger und die Redakteurinnen Theresa Kriess und Mathea Holaus werden dazu einige interessante Geschichten in der Sendereihe „Heimat Österreich“ zeigen.
Heute wurde beim „Sollererwirt“ in Thierbach, dem ersten Tiroler Holzmusem und auf der „Schönangeralm“ gedreht, hier ein paar kurze O-Töne:
Heute beim „Sollererwirt“ in Thierbach: v.l.:Bezirksbauern-Obmann Hans Gwiggner, Wirtin Karin Moser und Gemeinde-Chronist Peter Weißbacher.
Peter Landstorfer begibt sich mit der „Heimatbühne Wildschönau“ und dem „Landstorfer Ensemble“ auf die Suche nach der „kaiserlichen“ Schnapsidee….Premiere im Juni 2019