Alles ist angerichtet, die Schneerzeuger auf dem Schatzberg und am Markbachjoch stehen bereit, und warten nur noch auf das Startkommando. Im Moment allerdings schaut’s ganz und gar nicht nach Winter aus, ein herrlicher Spätherbst lässt grüssen. Aber dieses Spielchen gibt es jedes Jahr! Wagt man einen Blick in die Kristallkugel wie der Winter 2018/2019 wird, ob schneereich, eisig kalt oder doch wieder ein trockener und warmer Dezember, so genau weiß das keiner. Und alle diese selbsternannten Wetterfrösche und Vorhersageexperten die in regelmäßigen Abständen ihre meteorologischen Beiträgen von sich geben, können den Fachleuten schon lange gestohlen bleiben.
„November warm und klar, wenig Segen fürs nächste Jahr“ oder „Sankt Martin kommt nach alten Sitten gern auf dem Schlitten angeritten“, so aus alten Bauernregeln. Auch das Märchen von der Königskerze ist in Tirol immer gegenwärtig, allerdings irrte der urige bayrische Wetter-Guru Sepp Haslinger im letzten Jahr ganz gewaltig mit seiner „Kerzen-Prognose“. Für den kommenden Winter sagt Haslinger immer wieder Schnee im Dezember, dann Weihnachten die Flaute, letztendlich aber werden wir die Ostereier aus dem Schnee ausgraben, so der bayrische Prophet.
Der Winter wird wohl so wie er wird. Ernsthaft, wer sich wie so viele „Wetterexperten“ schon Monate zuvor an eine Prognose für den kommenden Winter wagt, der ist mutig. Und liegt mindestens genauso oft falsch wie richtig. Der „Dürre-Sommer“ 2018, der als einer der trockensten der Aufzeichnungsgeschichte in die Bücher geschrieben werden wird, wurde schließlich auch nur von wenigen Meteorologen in diesem Ausmaß vorhergesagt.
Denn das Wetter ist ein Chaoszustand, dessen Entwicklung niemand mit Sicherheit länger als ein paar Tage, maximal eine oder auch mal zwei Wochen vorhersagen kann. Schneefallmengen zu prognostizieren, noch dazu für eine bestimmte Region, ist daher kaum möglich.
Allerdings: Einige Mutmaßungen über die klimatischen Verhältnisse zum Winterbeginn sind in diesem Jahr schon mehr als Wahrsagerei. Schon im August gab es erste Meldungen, die insbesondere auf Wassertemperaturdaten beruhen, dass das bekannte Phänomen „El Niño“ in diesem Jahr, wenn auch in eher milder Form, auftreten könnte. Und das hätte auch Auswirkungen auf die Luftmassenzusammensetzung über Europa.
Zu guter letzt noch eine Bauernregel: „Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht“, davon war bisher zwar noch nichts zu spüren, aber vielleicht kommt’s ja noch!
Auf dem Schatzberg warten die Schneeerzeuger nur noch auf den Einsatzbefehl, doch im Moment schaut’s nicht danach aus…
Die Natur hat noch ein bisschen Zeit sich vom langen Sommer zu erholen, tut auch ganz gut…
Oberau und das Inntal, der Winter lässt noch nicht grüssen….
„Eargl a da Wies“, seineszeichen Chefstratege der Parkraumbewirtschaftung auf der „Schönangeralm“, schaut sich immer wieder die Bilder vom letzten Winter an, „hoffentlich weascht des nit wieda so a Schufterei“, meint der Superhausmeister..…
In exakt 26 Tagen soll es hier anders ausschauen, man startet auf dem Schatzberg in die Skisaison ….
Das Wiedersbergerhorn in Alpbach, auch ein Teil des „Skijuwel“ Wildschönau-Alpbachtal…