ARGE „Ländlicher Raum“: Dr.Sixtus Lanner beendet nach vielen Jahrzehnten herausragenden Leistungen seine Arbeit!
„Wir sind verantwortlich für das, was wir tun – aber auch für das, was wir nicht tun“. Dieses Zitat von Voltaire, einem franz.Schrifsteller und Philosophen, schmückt das Bilanz-Buch “ Der Zukunft auf der Spur“ vom ehemaligen Wildschönauer Spitzenpolitiker Dr. Sixtus Lanner, der mit Ende des Jahres seine Arbeit für die ARGE „Ländlicher Raum“ beendet.
Der langjährige ÖVP-Mann aus dem Hochtal, bestimmte in den Jahren 1969 bis 1996 massgeblich an vorderster Politfront des Staates mit, vom Österr. Bauernbund-Direktor zum ÖVP Generalsekretär bis zum Vizechef der Europäischen Union der Christdemokraten.
Eines der Hauptanliegen war dem in der Wildschönau geborenen Lanner der „Ländliche Raum“, dessen Gründung auf das Jahre 1972 zurück geht. Durch die Jahrhunderte war die Landwirtschaft nahezu der einzige prägende Faktor auf dem Lande. Das hat sich grundlegend geändert. Mehr den je kommt es darauf an, die Kräfte zu bündeln und das Miteinander stärker in den Vordergrund zu rücken.
Die Zukunft der Landwirtschaft ist eng mit der Entwicklung des ländlichen Raumes verknüpft. Seinerzeit war diese Öffnung heftig umstritten, man solle sich mit solchen Fragen nicht unnötig „verzetteln“, erinnert sich Dr. Lanner an die damaligen Kritiker.
Zu den Pionierleistungen der Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum zählt die Dorferneuerung in Österreich. Mit dem Aufruf „Rettet die Dörfer“ startete die ARGE im Oktober 1973 eine österreichweite Aktion, die insbesondere vom früheren Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll aus Niederösterreich unterstützt wurde.
Schon sehr früh hatte die ARGE damit begonnen, auf neue Möglichkeiten der Informationstechnologie aufmerksam zu machen. Vielleicht war es für manche zu früh. „Man muss den Menschen voran gehen, aber nur soweit , dass man noch gesehen wird“, dieses Zitat von Konrad Adenauer trifft es auf den Punkt.
Im Jahr 2018 steht auf der Einladung zur Gemeindeversammlung Wildschönau unter den verschiedenen Themen „Breitbandausbau“! Das haben die damals Verantwortlichen schon um 1980 richtig verstanden. Das man dies speziell in den ländlichen Räumen noch immer nicht realisiert hat, ist bedauerlich.
In der Informationsgesellschaft sind leistungsfähige dezentrale Strukturen möglich. Den nicht der Mensch soll wandern, sondern Zahlen, Daten, Bilder und Töne werden elektronisch auf Reise geschickt, so im Bilanz-Buch von Dr. Lanner.
Viel für die Zukunft des ländlichen Raumes wird davon abhängen, wie weit es gelingt, die Vorteile der ländlichen Struktur mit den modernen Möglichkeiten der Technik zu kombinieren, so Sixtus Lanner in seiner letzten Ausgabe der ARGE „Ländlicher Raum“.
„Es ist heute Mode geworden, den Niedergang ländlicher Regionen wortreich zu beschreiben. Das bringt uns nicht weiter. Der ländliche Raum braucht eine positive Perspektive“. (Sixtus Lanner)
Dem ist nichts hinzuzufügen!
DR. Sixtus Lanner wie man ihn kennt: Ein Politiker mit Leidenschaft, Ideen und Weitblick, jetzt als 84 -jähriger zieht er sich von seiner „ARGE Ländlicher Raum“ zurück.
Einer seiner besten Freunde: Alt-Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll (links)
Bundesministerin Elisabeth Köstinger suchte immer wieder den Rat des Sixtus Lanner.