Wildschönau: Almkäse 2018 steuert auf ein Spitzenergebnis zu
Bei einem Lokalaugenschein auf der „Schönangeralm“ in der Wildschönau, einer der großen Milchalmen des Landes, freut sich Käsemeister Johann Schönauer über den Verlauf des Heurigen Almsommer. Die frühe Almfahrt, dazu die ideale Witterung, diese alles waren beste Voraussetzungen für dieses erfreulich Zwischenergebnis.
Die Heurige Almkäseproduktion steuert auf ein hervorragendes Ergebnis zu.
Tagtäglich werden rund 2000 Liter Milch verarbeitet, das sind pro Tag rund 400 Liter mehr als im Vorjahr. In der Käseproduktion macht dies cirka 4500 bis 5000 kg mehr an hochwertigen Almkäse.
„Es ist aber nicht nur das gute Wetter ausschlaggebend für das gute Ergebnis“, sagt Schönauer. „Vor allem macht sich die gezielte Rekultivierung der Almflächen bezahlt. Hier haben die Almbesitzer ganze Arbeit geleistet“, sagt der Käser.
Von Bedeutung ist auch gutes Almpersonal. „Ich kann mich noch an meine Zeit als Käserlehrling erinnern, damals war es teilweise sehr schlechtes Personal, Hauptsache billig war die Devise. Das hat sich im Laufe der Jahre grundlegend geändert, sagt Schönauer.
Mit Thomas Naschberger und Sepp Hirzinger hat er zwei langjährig und erfahrene Melkmeister zur Verfügung, dazu mit Manuel Fankhauser aus Tux (Käserlehrling) und Michael Hetzenauer aus Brixen (Viehwirtschaft) zwei Auszubildende im Einsatz.
Blitzsauberes Arbeiten, ständigen Milchkontrollen, das Erkennen von möglichen Erkrankungen der Tiere, das macht einen guten Senner aus, meint Käsemeister Schönauer.
Besonders erfreulich für einen der erfolgreichsten Almkäser der Alpen ist die Tatsache, das der Qualitätsanspruch der Konsumenten deutlich zugenommen hat. Das gute Naturprodukt bekommt einen immer größeren Stellenwert. Dies gilt beim Einheimischen genau so wie bei den Gästen, eine sehr erfreuliche Entwicklung.
Ob es nun die Klassiker Tiroler Bergkäse oder Emmentaler sind, die verschiedenen Sorten Weichkäse, der Gast schätzt die Vielfalt der Almprodukte.
Etwas Sorgenfalten allerdings bereitet den erfahrenen Almkäser die derzeitige Trockenheit, die auch auf der „Schönangeralm“ zu Problemen führen könnte. „Zum Glück haben wir keinerlei Wassersorgen, das gibt es mehr wie genug“. Sollte sich das Wetter wieder normalisieren, sollte dies kein allzu großes Problem werden.
Noch sind es rund 7 Wochen bis zum Almabtrieb der heuer am 22. September über die Bühne geht.
Die Almkäseproduktion 2018 ist ausgezeichnet, das gute Wachstum im Frühsommer und perfekte Rekultivierung tragen nun Früchte, freut sich Käsemeister Johann Schönauer.
Thomas Naschberger ist ein langjährig erfahrener Melker. Er weiß wie man mit Tieren umgeht und legt auch Wert auf blitzsauberes Arbeiten.
Das Team der „Schönangeralm“: v.l.: Manuel Fankhauser aus Tux, Sepp Hirzinger aus Brixen, Thomas Naschberger aus Mühltal und Michael Hetzenauer aus Brixen.
Ein bisschen Sorgen macht sich Melkmeister Sepp Hirzinger über die Trockenheit, am heutigen Freitag aber hat sich die Lage entspannt.