Großübung an der neuen Schatzbergbahn – Bergrettung Auffach testet gemeinsam mit Bergbahn das Rettungssystem
Das Worst case Szenario für jede Bergbahn: Die Anlage kommt zum Stillstand, ist auch über einen Notbetrieb nicht mehr zu starten und Schifahrer müssen aus den Sesseln geborgen werden. Im Winter kommen erschwerende Bedingungen hinzu, wie vereiste Stützen, Kälte, Sturm. Auch ist immer höchste Eile geboten, um die festsitzenden Schifahrer schnellstmöglich auf sicheren Boden zu bringen. Daher beübten die Ortsstellen der Bergrettungen auch immer wieder den Ernstfall so wie am Samstag die Bergrettung Auffach an der neuen Schatzbergbahn. Sinn und Zweck dieser Übung ist es, sich für den Winter einsatzbereit zu machen.
Jede Seilbahngesellschaft ist aufgrund der Vorschriften verpflichtet, sich mit der Bergung zu befassen. Dazu gibt es ausgeklügelte Bergungsstysteme, einer der führenden Hersteller ist die Vorarlberger Firma IMMOOS , welche sich tagtäglich mit der Seilbahn-Bergung befasst.
Für eine reibungslose Bergung und um alle Personen einer Anlage vor allem auch in der vorgeschriebenen Zeit bergen zu können, braucht es jedoch mehr als nur gutes Bergungsmaterial. Eine gute Planung, eine gute Organisation, optimales Bergungsmaterial und geschultes Personal beeinflussen eine erfolgreiche Bergung sehr stark. Die erforderlichen Arbeiten für das Bergungspersonal sind auf Einfachheit und vor allem auf die Sicherheit auszulegen. Nur so ist es möglich, eine Bergung zeitgerecht und erfolgreich durchzuführen.
Es ist der Albtraum vieler Wintersportler – eine defekte Seilbahn. Doch Dank dieser modernsten Rettungseinrichtungen sowie perfekt ausgebildetes Personal seitens der Bergbahnen und der Bergrettung hat man solche Situationen voll im Griff, sagt BL Simon Seil von den Wildschönauer Bergbahnen.
Es geht schnell: Stillstand – nichts geht mehr. Die Gondel schwankt bedenklich nach oben und unten und dann rührt sich nichts mehr. Die Durchsage der Betriebsleitung erfolgt sofort: „Achtung, Achtung! Bitte bewahren Sie Ruhe. Aufgrund eines technischen Gebrechens steht die Bahn. Dann herrscht Stille.
Zu diesem Zweck wird immer wieder fleißig trainiert, so wie am Samstag an der neuen, 4000 Meter langen Schatzbergbahn in Auffach. Dazu bot man die gesamte Bergrettung Auffach sowie Fachleute der Bergbahn auf, um zu demonstrieren wie eine solche Bergung funktioniert.
Alles läuft sehr ruhig und ohne Hektik ab, was man jetzt nicht brauchen könnte ist Panik, sagt Einsatzleiter Andre Fill.
Die Berge-Technik die zum Einsatz kommt, ist auf dem neuesten Stand, und kann binnen kürzester Zeit an Ort und Stelle gebracht werden. Jeder weiß was zu tun ist und jeder Handgriff sitzt. Die Kommandos sind knapp und präzise, auch eine Taktik um die Fahrgäste zu beruhigen.
Die Betreiber der Wildschönauer Bergbahnen arbeiten eng mit der Bergrettung zusammen. Für die Fahrgäste besteht in keiner Situation eine Gefahr, wichtig ist Ruhe zu bewahren und in keine Panik zu verfallen.
BL Simon Seisl ist zufrieden, die Übung ging problemlos über die Bühne, dort und da wird man noch nachjustieren, aber die Saison kann beginnen.
Und wenn in 20 Tagen die Wintersaison 2017/18 startet, dann können sich die Fahrgäste ganz beruhigt in die Höhe schwingen. Denn für den Notfall ist die Wildschönauer Bergbahn und Bergrettung Auffach bestens gerüstet, und das ist doch schon mal ein gutes Gefühl für einen tollen Start in den neuen Skiwinter.