Tourismus Wildschönau: Die Bilanz des Skiwinters fällt eher ernüchternd aus – hoffen auf starke Sommersaison
„Nein, zufrieden können wir nicht sein“ sagt Thomas Lerch, Geschäftsführer des Tourismusverbandes über die abgelaufene Wintersaison 2016/17, „Buchungsrückgänge mussten wir in fast allen Herkunftsländer hinnehmen – mit Ausnahme England. In Summe werden wir zwischen 5 und 6 % Minus einfahren, allerdings muss dazu die ungünstige Feiertagslage mit einbezogen werden, die nahezu in allen Regionen Tirols ein solches Minus bescherte“, sagt der Touristiker.
Für den kommenden Winter 2017/18 wird sich vieles ändern, allen voran die lange Wartezeiten bei der Schatzbergbahn, die wohl das größte Problem war. Das wird mit dem Bau der neuen Gondelbahn auf den Schatzberg mit einem Kostenaufwand von rund 17 Mio. Euro nun endgültig der Vergangenheit angehören.
Ohne Vollbeschneiung wäre heute ein Skibetrieb nicht mehr denkbar. Zu unsicher ist vor allem im Frühwinter die Schneelage in unseren Regionen. Entsprechend müssen auch die Bergbahnen reagieren und viel Geld für hochmoderne Schneeerzeuger in die Hand nehmen. Diese Entwicklung spiegelt sich natürlich auch in den Kartenpreisen wieder.
Für den Sommer ist Thomas Lerch mit Prognosen eher Vorsichtig. Die Entwicklung in diversen Urlaubsländern wie Türkei und Tunesien spielt natürlich dem Alpenland in die Hände. Hier gilt es nun mit entsprechenden Maßnahmen den Gast anzusprechen. „Die Chancen dafür stehen gut“, sagt Lerch.
Die Höhepunkte des heurigen Sommer sind traditionell das Talfest, Tanzlmusigfest, Almfest auf der Schönangeralm und der berühmte Auffacher Almabtrieb. Auch sportlich tut sich einiges, so findet bereits zum 3. male ein internationales Mountainbike-Enduro-Rennen statt, und wer Lust auf eine 24 Stunden Wanderung hat – auch dieses wird angeboten.
In Sachen Erweiterung Mountainbike-Wege tut sich neues, weiß Thomas Lerch zu berichten. Hier gibt es nun neue Anbindungen an Alpbach und auch das Brixental, die sich in Endausarbeitung befinden.
Ein Problem dies aber zunehmend ein österreichweites darstellt, ist die enorme Zunahme von Hunden, die vor allem in der Landwirtschaft zu massiven Proteste führt. Hundekot auf Wanderwegen, in Feld-und Wiesen aber auch auf Almgebieten, sind für alle Tiere eine echte Gefahr. Die Wiese bildet nun mal den Nahrungsboden für Kühe, Schafe etc. und da ist Hundekot extrem schädlich ja gefährlich, sagen Nahrungsexperten.
Es sind sehr viele Hundebesitzer die einfach uneinsichtig sind und alle Vorschläge ignorieren. Nun drohen Bauern sogar mit der Schließung von Wanderwegen, sollte hier nicht ein umdenken stattfinden.
Thomas Lerch und sein Team sind gerade dabei einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, man kann einzig auf die Einsicht der Hundebesitzer hoffen. Ansonsten drohen wie bereits in anderen Regionen, zeitliche Sperren von Wanderwegen für Hundebesitzer.
Trotz allem hofft man nun auf einen guten Start in den Sommer 2017. Die Almsaison auf der „Schönangeralm“ beginnt durchgehend ab dem 29. April, ab diesem Zeitpunkt ist auch die Almkäserei mit Johann Schönauer wieder in Betrieb.
Hier der Filmbeitrag „Thomas Lerch über den abgelaufenen Winter und ein Blick in den Sommer“
Tourismus GF Thomas Lerch: „Es war kein optimaler Winter – hoffen auf guten Sommer und viele neues für den nächsten Winter“.
Nächster Winter auf den Schatzberg: Vieles wird neu – die Gondelbahn wird neu gebaut – und die „Schatzbergalm“ baut den gesamten Restaurantbereich um.
Ein Problem dies gelöst werden muss: „Hunde gehören an die Leine und der Kot durch Besitzer entsorgt“ – Wiesen und Wanderwege dürfen kein „Hundeklo“ werden, ansonsten drohen Landwirte mit harten Maßnahmen