Schon wieder Alpinunfall am Schatzberg mit alkoholisierten Skifahrer
Wie lange dies noch so glimpflich ausgeht, ist nur noch eine Frage der Zeit, darüber sind sich alle einig. Ob Bergbahnbedienste oder Bergretter, man ist verärgert über das was man sich hier leistet. „Sollen wir warten bis es einen Toten gibt“ sagt Betriebsleiter Simon Seisl, der eine rasche Lösung dieses Problems fordert. Ob nun Hüttenwirte, Skifahrer und Tourengeher, alle sind gefordert die Regeln über Pistensperren einzuhalten, und zwar ohne Außnahme.
Erst vor wenigen Tagen fuhren 14 Skifahrer auf dem Schatzberg in die Windenseile, zum Großteil alkoholisiert, vor ein paar Tagen musste in den späten Nachstunden ebenfalls ein Mann mit schweren Verletzungen von der Bergrettung gerettet werden, ebenfalls alkoholisiert, und gestern Abend kam es neuerlich zu einem Alpin-Unfall mit einem betrunkenen Skifahrer.
Bei stockdunkler Nacht vom Berg ins Tal abzufahren, dabei alle Pistensperren einfach ignorieren, das führt irgendwann zu einer Katastrophe die sich keiner wünscht. Dazu gab es gestern eine bemerkenswerte Aussage von LH.Stellv. Josef Geisler: „Im Zillertal haben wir dieses Problem nicht, da die Hütten bei Betriebsschluss der Bergbahnen schließen „. Das wäre doch schon mal ein Lösungsansatz, allerdings muß dies per Gesetz geregelt werden. Und dazu wird es demnächst ein Sicherheitsgespräch geben, an dem alle Experten an einem Tisch sitzen.
Der 20-jährige Tiroler hat nach eigenen Angaben auf dem Schatzberg „zu tief ins Glas geschaut“. Der junge Mann aus dem Bezirk Kufstein krachte auf der gesperrten Hahnkopfabfahrt im Skigebiet Schatzberg in das Windenseil einer Pistenraupe. Der 20-Jährige wurde dabei zwar nicht verletzt, er verlor allerdings die Orientierung und blieb im Schnee liegen.
Der Pistenraupenfahrer entdeckte den Tiroler gegen 18.15 Uhr und holte ihn zum Aufwärmen ins Führerhaus. Danach wurde der Mann von der Pistenrettung via Skidoo zur Mittelstation der Schatzbergbahn in Auffach gebracht.
Dieses Seil wird zur tödlichen Falle: Wenn Pisten für die Präparierung gesperrt sind, bedeutet dies Lebensgefahr.
Eigentlich sollte dieser Hinweis für ALLE verständlich sein.