Ein arbeitsreicher Tag auf der Alm – Ein Bericht der Tiroler Tageszeitung
Wildschönau – Im Rahmen des laufenden Bergwaldprojektes des Österreichischen Alpenvereins packten diese Woche wieder acht Freiwillige im Gebirge der Hönigkaser-Alm in Auffach an, um die Wiesen aufzuräumen und die Kulturlandschaft für das Almvieh zu erhalten. Bereits im Vorjahr hatte Alminger Georg Schöpfer tatkräftige Unterstützung bekommen. „Früher arbeiteten zwischen fünf und sechs Leute auf einer Alm, und heutzutage ist man teilweise allein“, kennen Bezirkslandwirtschaftskammer-Obmann Johann Gwiggner und Projektinitiator Georg Eder das Problem. Aus diesem Grund komme diese Arbeit auf der Alm oft zu kurz.
Im Rahmen des „Almputzes“ wird in zwei Gruppen gearbeitet, um die Weidefläche für die 75 Kühe, 65 Stück Jungvieh und 20 Kälber instand zu halten. Dabei müssen die Felder händisch von Gestrüpp sowie Farnpflanzen, Moosbeer-Sträuchern, Erlen, Steinen und vielem mehr befreit werden. Auch die Kuhfladen müssen verteilt werden, um den Graswuchs nicht zu gefährden. Aufgrund des starken Borkenkäferbefalls im heurigen Jahr ist es auch wichtig, betroffene Bäume und Äste zu entfernen und anschließend zu verbrennen. Wegen der Abgeschiedenheit des Geländes darf hier nämlich das Schnittgut gleich verbrannt werden.
„Dafür opfern einige Ehrenamtliche sogar ihren Urlaub“, betont Projektleiter Helmut Rotter. „Ich bin sehr naturverbunden und möchte der Natur etwas davon zurückgeben, was ich von ihr bekommen habe“, betont Anita Ganzfuss aus Wien, eine der Freiwilligen. Manche kommen bereits zum zweiten Mal auf die Hönigkaser-Alm.
Isolde Ladstätter vom Alpenverein berichtet, dass es heuer zwischen Mai und September österreichweit 40 dieser Bergwaldprojekte gab und die laufenden Projekte auf der Hönigkaser-Alm sowie auf der Höttinger Alm in Innsbruck die letzten für heuer sind. Seit dem Jahre 2002 organisiert der AV jedes Jahr diese Projekte, an denen sich Freiwillige aus ganz Europa beteiligen können. (fh, TT)
Arbeit auf der Alm (Symbolfoto)