Eine reine „Weiberwirtschaft“…..immer mehr Frauen übernehmen Arbeit auf Almen
Die Bewirtschaftung von Almen war in den früheren Jahren stets Männernaufgabe. Doch dieses Bild hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Immer öfter ziehen im Frühsommer Frauen auf die Almen und übernehmen diese nicht leichte Aufgabe. So auch Barbara (Babsi) Moser (Adelsberg Oberau) und ihre Almpartnerin Johanna, die in der Nähe von Hamburg kommt. Und das eine solche Partnerschaft funktioniert, beweisen die beiden auf der 1500 Meter hoch gelegenen „Tals-Alm“ in der hinteren Wildschönau.
114 Tiere müssen die beiden während der Sommermonate betreuen, darunter Milchkühe, Kälber, Jungtiere, Ziegen, Pferd und einen mächtigen Stier. „Angst – nein Angst haben wir beide nicht“, sagt Babsi, allerdings im Moment läuft es noch nicht ganz rund, einige Kälber sind krank und benötigen eine spezielle Fürsorge. Zu schaffen machen natürlich auch schwere Gewitter oder Starkregen, wie in den vergangenen Wochen.
An Arbeit mangelt es den beiden Alm-Ladys in keinster Weise. Um 5 Uhr beginnt der Arbeitstag. Melken, Ställe sauber machen, dann Zäune reparieren, Wege in Ordnung bringen ehe die Abend-Arbeit beginnt. Ein mehr als ausgefüllter Tag.
Und dann ist ja noch die „Grasing-Alm“ – der Hochleger der „Tals-Alm“ auf rund 1700 Meter, die auch mitbetreut werden muss. Dort sind die sogenannten „Tuxer-Rinder“ auf Sommerfrische. „Diese Kuhgattung ist etwas besonderes“, sagt Babsi. „Keine Mutterkuh verteidigt ihre Jungkälber so wie diese“ meint die Jungbäuerin Babsi, die zugleich auch Bezirkschefin der Landjugend ist.
Jetzt hoffen die beiden auf den Start in den richtigen „Almsommer“, bisher war dieser wohl eher zum vergessen.
Ein starkes Team: Babsi aus Oberau (rechts) und Johanna aus Hamburg.
Ein krankes Kalb, doch die Babsi wird dies schon richten……
Wie eine Berggemse: Johanna kommt in der Nähe von Hamburg – und fühlt sich in der Wildschönau wohl….
Ein anhänglicher Typ: Der muntere Haflinger von Babsi….
Die „Talsalm“