Freiwillige befreien Alm in der Wildschönau von Gestrüpp
Wildschönau – Sechs Freiwillige im Alter zwischen 20 und 72 Jahren sind derzeit im Bereich Schönanger in der Wildschönau unterwegs. Sie haben sich für das Bergwaldprojekt „Hönigkaser-Alm“ des Alpenvereins gemeldet. Eine Woche lang werden sie dort lediglich für Verpflegung und Unterkunft den Bereich rund um die Alm von Alpenrosen, Sträuchern, Alt- und Schadholz befreien, damit das Weidegebiet für das Vieh wieder gut nutzbar ist.
Immerhin haben auf der Gemeinschaftsalm von zehn Bauern auf einer Fläche von 345 Hektar 75 Milchkühe, 65 Jungrinder und 20 Kälber ihren Auslauf. „Die Almbauern erbringen selber schon viel Arbeitsleistung, aber alles geht in Richtung Nebenerwerbsbauer. Gewisse Arbeiten bleiben da natürlich liegen und dabei helfen uns die Freiwilligen“, erklärt Georg Eder von der Hönigkaser-Alm.
Diese Arbeiten sieht auch der Obmann der Bezirkslandwirtschaftskammer, Hans Gwiggner, als wichtigen Beitrag: „Es gibt immer weniger Arbeitskräfte auf den Almen. Es ist eine große Herausforderung, die Almen offen zu halten und nicht zuwachsen zu lassen.“ In Tirol gibt es 2098 Almen und immerhin werden 62 Prozent der Jungtiere auf ebendiese aufgetrieben. So etwas gebe es nur noch in Vorarlberg und Tirol.
Manuela Lutz ist eine der sechs Freiwilligen: „Gewisse Dinge darf man nicht als selbstverständlich ansehen, dazu gehört auch die Almbewirtschaftung. Für diese Dinge setze ich mich gerne ein“, erklärt die Steirerin aus Deutschlandsberg.
(Quelle Michael Mader Tiroler Tageszeitung)
Wildwuchs auf den Almen muss nachhaltig bekämpft werden, ansonsten sind Almflächen nicht mehr nutzbar.
Projektleiter Karl Ehrlenbach, Almobmann Michael Prosser, Freiwilligenprojekt-Teilnehmerin Manuela Lenz und Georg Eder von der Hönigkaser-Alm (v. l.) packen im Gelände kräftig an. Foto: Mader