Sepp Gwiggner: Ein Leben für das Bergsteigen
Sepp Gwiggner, unter Alpinisten der „Widschnauer-Sepp“ genannt, gab am Donnerstag Abend einen Rückblick auf sein großartiges, und in Tirol wohl einzigartiges Bergsteigerleben. Er darf sich getrost in die Reihen der allerbesten Bergsteiger Europas einreihen.
Das Bergbauernmuseum z‘ Bach war voll mit Freunden, Weggefährten und jenen, die sich für das abenteuerliche Leben des Sepp Gwiggner interessierten. In einer beeindruckenden Bildershow lies der Extrembergsteiger noch einmal sein 50-jähriges Bergsteigerleben Revue passieren.
Der „Widschnauer Sepp“ ist der einzige weltweit, der alle 106 „Pause-Touren“ geklettert ist, der bayrische Autor Walter Pause hat die schwierigsten Alpenwände in einem Buch zusammengefasst, die Gwiggner alle durchstiegen hat. Viele davon sogar mehrfach.
Nicht umsonst sagt Bergsteigerlegende Peter Habeler über den Wildschönauer: “ Der Sepp ist ein Teufeslkerl“.
Sepp Gwiggner war mit Peter Habeler am Großglockner mit dabei, als der damals 9-jährige David Lama erstmals den höchsten Berg Österreichs bestieg. Heute ist David Lama einer der weltbesten Alpinisten.
Ob den „Bonattipfeiler“, „Walker-Pfeiler“, „Eiger-Nordwand“, „Große Zinnen Westwand“, „Matterhorn-Nordwand“ um nur einige zu nennen, der Gwiggner Sepp war nicht zu bremsen. Das es dabei auch viele brenzlige Situationen gab, verhehlt er beim Vortrag nicht, dennoch stand ihm das Glück und „Hilfe Gottes“ stets zur Seite, wie er sagte.
Freude im Museum über den gelungenen Abend: v.l.: Käthe Naschberger, BGM Rainer Silberberger, Sepp Gwiggner,Alexander Holaus, Toni Moser – einer der Sponsoren von der Sparkasse Wildschönau, Bergrettungschef Andre Fill und Vize BGM Christine Eberl
Insgesamt gibt es in den Alpen 82 Viertausender, alle hat er bezwungen, viele davon mehrfach, alleine auf dem Mount Blanc stand er 12 mal.
Zusammengerechnet kam Sepp Gwiggner bei seinen „Pause-Touren“ auf 100.000 Meter Wandhöhe, das dürfte Weltrekord sein. Rekord waren einmal 5 Viertausender in einem Zug, ein schier unglaubliche Leistung.
Seine Partner waren unter anderen Hartl Enthofer, Christof Klein, Toni Moser, Markus Koidl und viele andere, sie alle zählen zu den besten ihrer Zunft. Manche davon sind leider nicht mehr am Leben.
Seine Lebensgefährtin Katharina Naschberger, die Seniorchefin des Gasthaus „Talmühle“ war immer an der Seite ihres Sepp, immerhin schaffte es die rüstige Wirtin auf 16 Viertausender.
Wollen es nun ruhiger angehen: Käthl Naschberger und Sepp Gwiggner
Es war ein schöner und spannender Abend im Museum. Zu guter letzt gab es für den Gemeinde-Waldaufseher aus der Hand von BGM Rainer Silberberger ein von Alex Holaus gemaltes Bild als Abschied vom Gemeindedienst.
Und wieder einmal erwies sich das Bergbauernmuseum z‘ Bach als großartiger Veranstaltungs-Ort, nicht zuletzt auch Dank der perfekten Leitung von Waltraud Moser und ihrem Team.
Der Reinerlös dieser Veranstaltung ging zur Gänze an die Bergrettung Auffach.
Hartl Enthofer, Sepp Gwiggner und Hans Gwiggner
Alex Holaus, der Mediator
Ein Bild wo Sepp hinter der Kamera stand: Im Jahr 2000 begleiteten Peter Habeler (Mitte) und Sepp Gwiggner den damals 9-jährigen David Lama (rechts sitzend) zum erstmal auf den Großglockner, dem höchsten Berg Österreich. Heute ist David Lama einer der besten Bergsteiger weltweit. Damals dabei war auch GA-Leiter Bernhard Silberberger (v.l)Käthe Naschberger, Lydia Gallo Gau (ORF) und Kameramann Toni Silberberger (beide hinten) .
Auch das Autohaus Brunner war vollzählig vertreten.
Die Bergretter als Köche…
Theresia aus dem Ländle, Hubert Salcher und Christina Holaus.
Sepp und Bürgermeister Rainer Silberberger.
Sepp und Bergkamerad Toni Moser von der Sparkasse
Freunde von der Bergwacht….
Andrä Haas und Peter Kahler
Hans Gwiggner in Damenbegleitung….
Werner Hofer und Käthe
Die Sturmlöder Gerhard Klingler und Hauptmann Sepp Riedmann
Anni und Hubert Metzler mit August Hofer (rechts)