„Kochen haben wir von unseren Müttern gelernt“: Hans Haas schafft es in die „BILD am Sonntag“
Der aus Oberau stammende Starkoch Hans Haas hat es geschafft. Gemeinsam mit seinem Lehrmeister und Trauzeugen Eckart Witzigmann und Starkoch Bobby Bräuer schaffte er es in Deutschlands größtes Boulevardblatt „Bild am Sonntag“. „Kochen haben wir von unseren Müttern gelernt“, so die Superstars der internationalen Kochkunst. Die Kochlehre des Bauernsohn aus Oberau begann beim damaligen „Kellerwirt“.
Quelle: Bild am Sonntag
Von ARMIN LISSFELD und FRANK ZAURITZ (Fotos)
Was gibt’s zu futtern, wenn man sich mit drei Sterneköchen zum Interview trifft? Hummer, Kaviar, Trüffel? Nö, Schweinebraten! Eckart Witzigmann und seinen beiden früheren Schüler Hans Haas und Bobby Bräuer mögen es privat gern bodenständig. Beim Essen wie im Gespräch.
BILD am SONNTAG: Wenn Sie es nicht wissen, wer dann: Geht Liebe durch den Magen?
HANS HAAS: Ich gebe Lehrlingen immer den Rat: Wenn ihr ein Mädel kennenlernt, dann geht’s mit ihr zum Essen und schaut’s, ob sie alles isst.
BOBBY BRÄUER: Sie muss ja nicht alles essen, aber eine Veganerin wäre für mich zum Beispiel nie infrage gekommen. Das würde mir den Alltag zu sehr komplizieren.
ECKART WITZIGMANN: Fakt ist, dass beim Essen schon viele Allianzen fürs Leben geschmiedet wurden. Und, dass ein glücklicher Koch besser kocht als ein unglücklicher.
Mit welchem Essen kocht man Frauen weich?
HAAS: Wenn ich das wüsste, würde ich es mir sofort patentieren lassen!
BRÄUER: Ich denke, Nudeln sind nie verkehrt.
WTZIGMANN: Ein Glas Champagner zum Einstieg kann auch nicht schaden. Es gibt viele schlaue Thesen, aber die nützen dir nichts, wenn du keinen guten Schmäh auf den Lippen hast.
BRÄUER: Fakt ist, dass weibliche Gäste im Restaurant immer komplizierter sind als männliche. Wenn ich einen Tisch mit vier Männern bediene, dann geht das zügig und alle trinken das Gleiche. Wenn ich vier Frauen habe, dann kann allein die Auswahl des Aperitifs zum Marathon werden.
Gibt es Groupies in der Sternegastronomie?
WITZIGMANN: Ein fescher Bursche wie der Steffen Henssler oder ein Tim Mälzer mit seiner lockeren Lippe, die haben bestimmt ihre Fangemeinde.
HAAS: Aber wir sind dazu zu bodenständig, wir sind keine Fernsehköche.
BRÄUER: Ist auch kein Grund für mich, damit anzufangen. Das ist eine Frage des Naturells und der Prioritäten. Und nur im TV zu kochen, damit man im TV ist, ist Blödsinn.
HAAS: Ich führe ein Restaurant, dessen Erfolg auch darauf beruht, dass ich präsent bin. Die TV-Kollegen sind da anders aufgestellt, das wäre nichts für mich.
BRÄUER: Es ist eine Frage des Berufsethos.
WITZIGMANN: Deutschland kocht über. Das TV-Kochen hat das Image unseres Berufes verändert und nicht nur positiv. Mit der eigentlichen Materie hat das oft nicht viel zu tun. Es geht um Gags, Show, Pannen, Dramen und Einschaltquoten, das Kochen gerät meist in den Hintergrund.
Foto von links: Bobby Bräuer, Eckart Witzigmann und Hans Haas – der Wildschönauer Superkoch!
Foto: Frank Zauritz