Wintertouristik 2013/14: Wildschönau mit Minus 7,1 % im Tiroler Mittelfeld.
Die Prognosen für den abgelaufenen Tourismus-Winter haben sich bestätigt. Weniger Gäste, die allesamt einen kürzeren Urlaub beanspruchten – das sind die Kernaussagen der heutigen Bilanzpressekonferenz der Tirol Werbung.
Der Tiroler Tourismus musste in der zu Ende gehenden Wintersaison nach der voran gegangenen Rekordsaison einen kräftigen Nächtigungsrückgang von 5,9 Prozent hinnehmen. Nach einem starken Saisonstart ließ der schneearme Winter die Nachfrage schmelzen, auch der späte Ostertermin trug zur durchwachsenen Bilanz kräftig bei.
In der abgelaufenen Wintersaison hat Tirols Tourismus einen Rückgang von insgesamt 5, 9 % hinnehmen müssen. In manchen Regionen betrug der Rückgang weit über 10 %. Sowohl bei den Nächtigungen (minus 5,9 Prozent) als auch bei den Ankünften (minus 4,3 Prozent) wurden Einbußen verzeichnet. An der Saison sei „nichts schönzureden“, erklärte Tourismusreferent und LH Günther Platter (ÖVP). Einer der Hauptgründe für das schwächere Ergebnis sei der milde Winter gewesen.
„Aber auch der späte Ostertermin hat sich gerade für Skigebiete in niederen und mittleren Lagen negativ ausgewirkt“, so der Chef der Tirol Werbung Josef Margreiter bei einer Pressekonferenz in Innsbruck am Mittwoch. Die Saison sei daher auch nur in beschränktem Umfang mit der Vorsaison zu vergleichen, bei der Ostern in den März gefallen war. Zunächst habe die Wintersaison einen „guten Start“ hingelegt, danach habe aber der „absolute Ausreißer in der Wetterstatistik“ seinen Tribut gezollt, meinte der Chef-Werber.
Nun gibt es auch seitens des TVB Wildschönau die Zahlen für den abgelaufenen Winter, demnach gibt es ein Minus von 7,1 %. Recht deutlich ist der Rückgang der Österreich-Urlauber mit 14,9 %. Deutschland steht mit Minus 9,2 % und England mit 6,8 % zu Buche.
Der Grund warum die Zahlen nicht eingespielt wurden, lag nicht beim Tourismusverband sondern bei einem Problem der Firma Kufgem, so GF Thomas Lerch.
Das man nicht jedes Jahr Rekorde einfahren könne, liegt auf der Hand, so Landeshauptmann Platter. Unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen sei die Saison noch relativ gut gemeistert worden. Ohne Beschneiungsanlagen wäre die Bilanz aber noch schlechter ausgefallen, meinte der Tourismusreferent: „Die Beschneiungsanlagen haben uns die Saison gerettet“.
Sommersaison habe noch viele Möglichkeiten, müssen aber genutzt werden.
Die Mehrheit der Tiroler Beherbergungsbetriebe starte „vorsichtig-optimistisch“ in den kommenden Sommer, meinte Josef Margreiter. 60 Prozent der befragten Betriebe sei mit der Buchungslage „zufrieden bzw. sehr zufrieden“. „Wer sich abheben kann, hat Zukunft“. Vor allem wenn die Vermarktung und der Vertrieb engagiert gemacht werde, könne die Wertschöpfung gesteigert werden.
Gleichzeitig räumte Josef Margreiter ein, dass es im Sommer „schwer“ sei, wegen des Überangebots den Preis anzuheben.
Die Nachbarregion Alpbachtal-Seenland, mußte mit 11,6 % einen starken Rückgang verkraften. Die Wildschönau kam mit 7,1 % noch relativ gut über den Winter 2014.
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Tirol’s Berge wie hier der Schatzberg, sind eine der sichersten Aktien im Sommertourismus.