BM Rupprechter: „Almlösung bis Mitte März“
Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Freitag Abend der Festsaal des Hotel Böglerhof in Alpbach. Die Ortsbauernschaft Alpbach hat zur Vollversammlung gerufen und alle kamen wegen eines Mannes: Bundesminister Andrä Rupprechter war als Referent angekündigt und er nahm ausgiebig Stellung zur Problematik der Almwirtschaft und künftigen Agrarpolitik.
Auf Details zur Almlösung wollte sich Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zwar noch nicht festlegen, lies jedoch mit der Aussage aufhorchen, das bis Mitte März eine Lösung vorgelegt werden wird. Dazu sagte Rupprechter, das die „Taskforce-Alm“ zeitgerecht ein Ergebnis präsentieren wird.
BM Andrä Rupprechter:“Almlösung Mitte März“
Großes Lob gab es dabei für die Arbeit der Landwirtschaftskammern, die sich in den letzten Wochen Tag und Nacht mit jeden Einzelfall befasst haben, anders geht das gar nicht, sagt der Minister. Insbesondere dankte Andrä Rupprechter dem Tiroler Almobmann Josef Lanzinger und Bezirksbauernobmann Hans Gwiggner, die in den letzten Monaten herausragende Arbeit geleistet haben.
Lob vom Bundesminister für perfekte Arbeit: v.l.: Almobmann Sepp Lanzinger und Bez. Bauernobmann Hans Gwiggner
“Jene Flächen-Abweichungen die unter der 10 % Klausel lagen, wurden bereits abgehandelt, und sollten bei der April-Auszahlung schon berücksichtigt werden, jene die darüber sind werden gerade bearbeitet”, sagt Rupprechter.
“Dies alles ist ein großes Schlamassel, nur Schuldzuweisungen bringen uns jetzt nicht mehr weiter, wir werden diese gemeinsam lösen, darauf könnt ihr Euch verlassen”, so Rupprechter.
Nette Worte für die Ortsbäuerin Anna Moser aus Alpbach
In diesem Zusammenhang dankte der Bundesminister auch LH Stellv. Josef Geisler und Kammerpräsidenten Josef Hechenberger für die tatkräftige Mitarbeit dieses leidige Problem zu lösen. Was Rupprechter nicht tun wird und auch gar nicht kann, sind die insgesamt 28.000 Almen einzeln zu bearbeiten, “das ist einfach nicht möglich”, so der Landwirtschaftsminister.
Jetzt gilt es ein System festzulegen, das es ab dem Jahre 2015 bis hin zum Jahre 2019 zu keinen Abweichungen mehr kommt, die sanktionsrelevant werden könnten, dazu braucht es das Instrument der gemeinsamen Agrarpolitik. Jene Reform, die in den letzten zwei Jahren ausgearbeitet worden ist und den Bauernbund österreichweit in eine Zerreißprobe geführt hat, bis beinahe alles „auseinander geflogen“ wäre, und soweit ging das Leute gar nicht mehr miteinander geredet haben, diese Diskussion mach ich mit Sicherheit nicht mehr auf, meint Bundesminister Rupprechter.
Organisierte einen perfekten Abend in Alpbach: Ortsbauernobmann Ernst Maier (links)
Vorteile für Tirol sieht Rupprechter in den nächsten Jahren bei der Anpassung der Einzelbetriebsprämien. Von 2015 bis 2019 werden diese schrittweise um 20 % angepasst, sodass letztendlich rund 45 % mehr Geld nach Tirol fließen wird.
Ein Thema wurde bei diesem bestens besuchten Bauerntag in Alpbach auch noch angeschnitten: In den landwirtschaftlichen Schulen wird nur sehr wenig über die Almwirtschaft gelehrt, Jungbauer Hannes Klingler (Steinbergalm) sagte dazu, das er in der LL Rotholz nur sehr bescheiden über die Almwirtschaft unterrichtet wurde.
Die Weiterbildung ist aber auch eine jener Forderungen, die Bundesminister Andrä Rupprechter klar einfordert. Je besser die Ausbildung, desto wirtschaftlicher kann ein junger Mensch einen Hof führen und dann in späterer Folge weitergeben.
Die Almen jedermann verständlich machen, auch dies ist eine Forderung des Bundesminister. Den Tourismus ohne Almwirtschaft – insbesondere die Milchalmen, ist undenkbar. Hier wird nun kräftig am Image gearbeitet werden um den Stellenwert einer gut funktionierenden Almwirtschaft ins richtige Licht zu rücken.
Eines hat sich beim Bauerntag in Alpbach gezeigt, Rupprechter ist ein ausgezeichneter Agrar-Fachmann, dem man nichts vormachen kann.
Da wird man sich in Wien wohl auf so manches “Match” mit dem Tiroler Minister einstellen müssen.
Grußworte: BGM Alois Margreiter aus Breitenbach